Tailwind Shipping Lines, die zur Schwarz-Gruppe gehörige Reederei hinter dem Discounter Lidl, hat bei der chinesischen Werft Guangzhou Shipyard International fünf neue Containerschiffe mit einer Kapazität von jeweils 8.400 TEU bestellt. Das bestätigte das Unternehmen gegenüber der “Lebensmittel Zeitung”. Die Neubauten sollen schrittweise in den bestehenden Panda Express Service (PAX) zwischen Asien und Europa integriert werden.
Die Investitionssumme wird auf über 520 Mio. Euro geschätzt – rund 120 Mio. US-Dollar pro Einheit. Es handelt sich um die ersten Neubauten in der Flotte von Tailwind, die bislang überwiegend auf gecharterte und gebrauchte Containerschiffe mittlerer Größe setzte. Die neuen Schiffe werden mit einem LNG-Dual-Fuel-Antrieb ausgestattet und können sowohl mit konventionellem Schiffsdiesel als auch mit umweltfreundlicherem Flüssiggas betrieben werden.
Eigenen Angaben zufolge betreibt Tailwind derzeit insgesamt neun Schiffe, darunter zwei mit der größten Kapazität von jeweils 6.864 TEU und 6.078 TEU.
PAX mit neuem Drehkreuz in Port Kelang
Ein zentraler Bestandteil des PAX-Dienstes ist künftig Port Kelang in Malaysia. Der größte Seehafen des Landes ersetzt als Transshipment-Hub den bisherigen Anlauf in Colombo (Sri Lanka). Die Route des PAX verläuft ab dem 17. Juni 2025 von Qingdao über Ningbo und Dachan Bay nach Port Kelang, bevor es weiter nach Barcelona und Koper geht. Auch die Muttergesellschaft Lidl soll davon profitieren.
Tiger Express (TEX) wird um Vietnam erweitert
Neben dem interkontinentalen Verkehr baut Tailwind auch das innerasiatische Angebot aus. Der bestehende Tiger Express Service (TEX), der bislang zwischen Chattogram in Bangladesch, Colombo und Port Kelang verkehrte, wird ab dem 17. Juni um einen zusätzlichen Hafenanlauf in Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam) ergänzt. Die Route führt künftig von Chattogram über Port Kelang nach Vietnam, dann wieder zurück via Port Kelang und Colombo nach Bangladesch.
Für den TEX-Dienst setzt Tailwind zwei Containerschiffe ein: die „ASL in Peony“ (1.900 TEU) und die „Nordtiger“ (1.700 TEU). Laut Nico Peters, Vice President Commercial Management bei Tailwind, richtet sich das Angebot insbesondere an Branchen wie die Textilindustrie, die auf planbare und flexible Transportlösungen für Rohstoffe und Halbwaren angewiesen sind.

Das Netzwerk der Reederei Tailwind. (Grafik: Tailwind)
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