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Tarifverhandlungen abgeschlossen – ein weiteres Land mit Lohnerhöhungen

Mitglieder mehrere, niederländischer Gewerkschaften haben dem neuen Tarifvertrag für den Metallsektor zugestimmt. Eine grundsätzliche Einigung wurde im Sommer erzielt. Damals streikten die Mitarbeiter von Großunternehmen wie Tata Steel Nederland, Damen Shipyards und Scania.

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Im Tarifvertrag wurde vereinbart, dass die rund 160.000 Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie in den nächsten zwei Jahren eine Lohnerhöhung von 5,3 % erhalten. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten, vom 1. Dezember 2020 bis zum 30. November 2022.

GDL hingegen kämpft weiterhin, um bessere Tarifbedingungen. Im Tarifkonflikt hat die Deutsche Bahn (DB) eine weitere Initiative gestartet und ein neues Tarif-Angebot vorgelegt. Neben der geforderten Lohnerhöhung von 3,2 Prozent und einer Corona-Prämie für 2021 bietet die DB eine zusätzliche Entgeltkomponente an. Die GDL bewerte das Angebot noch. Eine Entscheidung gibt es noch nicht. Im Vergleich zu der Niederlande ist die Lohnerhöhung der DB gering.

Streiks zeigen Wirkung

Es ist nicht das erste Mal, dass ein neuer Tarifvertrag für die große Metallbranche erst nach langen Streiks zustande kommt. Auch frühere Tarifverträge haben in den Niederlanden zu Streiks geführt. Ein zusätzliches Hindernis bei der Erzielung einer Einigung bestand darin, dass die Unternehmen im großen Metallsektor sehr unterschiedlich sind. Vom Chipmaschinenhersteller ASML bis hin zu kleineren Schiffsbauern und Küchenlieferanten.

Die Frage, wie es nun mit der Deutschen Bahn und GDL weitergeht, erfahren wir wohl in Kürze und halten Sie auf dem Laufenden. Hervorzuheben ist jedoch, dass die GDL in dem langen Tarifkonflikt mehrfach Forderungen reduzierte, um ihre Lösungsbereitschaft zu zeigen.

Wir werden der DB Zeit einräumen um zu überlegen, ob sie ihren Kurs gegen Kunden, Mitarbeiter und gesetzliche Grundrechte aufrechterhalten will. Falls dem so ist, sind weitere Streiks unabwendbar. Doch bei Vorlage eines echten und belastbaren Angebots für alle GDL-Mitglieder steht einer Wiederaufnahme der Verhandlungen nichts im Wege“, so Weselsky.

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