Herzstück der Schwerverkehrskontrollen in Tirol sind die beiden Kontrollstellen Kundl (Fahrtrichtung Süden) und Radfeld (Fahrtrichtung Norden) auf der A 12 Inntalautobahn und die Kontrollstelle am Brenner. Nun meldet das Land Tirol den Um- und Ausbau der Kontrollstelle Radfeld, um noch stärker den technischen Zustand der Fahrzeuge, die Fahrerlaubnis und die Einhaltung der vorgeschriebenen Ruhezeiten der Fahrer und die korrekte Ladungssicherung kontrollieren zu können. Dafür stellt das Land Tirol über drei Millionen Euro zur Verfügung.
Die Maßnahme sei notwendig, da der Personaleinsatz in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Neben einer besseren Infrastruktur für die Beamten vor Ort soll durch die Vergrößerung der Kontrollstelle das Kontrollnetz ausgebaut und damit eine noch effizientere Abwicklung gewährleistet werden.
Wir verdichten das Kontrollnetz und erhöhen die Kontrollintensität im ganzen Land stetig und stellen so sicher, dass immer weniger ,schwarze Schafe‘ auf unseren Straßen unterwegs sind“, betonte Verkehrslandesrat René Zumtobel.
Konkret wird ab Herbst dieses Jahres mit den Arbeiten begonnen. Künftig sollen an den Kontrollstellen Radfeld und Kundl auch neue Anlagen zur automatischen Vermessung von LKW installiert werden.
Auch der mobile Prüfzug der ASFINAG , der an den Kontrollstellen auf der Autobahn und auch an den Kontrollplätzen entlang der Landesstraßen in Nauders, Leisach und Musau sowie am niederrangigen Straßennetz eingesetzt wird, soll öfter zum Einsatz kommen, u.a. bei der Kontrollstelle Leisach an der B100 in Osttirol. Mit dem Sonderfahrzeug können auf einem mobilen LKW-Anhänger z.B. Fahrwerk und Bremsen von LKW getestet werden.
Brenner: 2,4 Millionen LKW im Jahr 2023
Nach Angaben der Tiroler Landesregierung überquerten mehr als 2,4 Millionen LKW den Brenner im Jahr 2023, aus diesem Grund “muss die Kontrollinfrastruktur stetig weiterentwickelt werden”.
Bei den Kontrollen in Kundl und Radfeld wurden vergangenes Jahr mehr als 3.700 Missachtungen von LKW-Fahrverboten (beispielsweise Wochenendfahrverbot, Nachtfahrverbot und Sektorales Fahrverbot) abgemahnt, mehr als 2.300 LKW wurde die Weiterfahrt gänzlich untersagt, heißt es weiter.
Der mobile Prüfzug war im letzten Jahr 150 Tage im Einsatz. Das Sonderfahrzeug konnte rund 11.500 technische Mängel an Schwerfahrzeugen feststellen.
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