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Unternehmen setzen auf Luftfracht

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DHL Express hat im Rahmen einer Modernisierung der Langstreckenflotte vier B767-300F in Betrieb genommen. DSV hat ebenfalls sein Luftfracht Charter-Netzwerk erweitert.

DHL Express und Boeing haben letzte Woche die Bestellung von vier Boeing 767-300 Converted Freighters (BCF) bekannt gegeben. Die Maschinen wurden im Rahmen einer einer Modernisierung der Langstreckenflotte in Betrieb genommen, da sich der Konzern das Ziel gesetzt hat, umweltfreundlicher und kosteneffizienter zu fliegen. Zudem trägt die Maßnahme den weiterhin steigenden Bedarf an globalen Expresskapazitäten Rechnung. Die Umrüstung der ursprünglichen Passagierflugzeuge zu Frachtflugzeugen erfolgt durch Boeing.

Die 767-Frachter von Boeing gelten als die effizientesten mittelgroßen Twinjet-Flugzeuge der Welt: Sie zeichnen sich durch besonders niedrige direkte Betriebskosten und eine hohe Nutzlast im Verhältnis zur Gesamtmasse aus.

DSV erweitert das Luftfracht Charter-Netzwerk

Um zuverlässige Transitzeiten zu gewährleisten, hat DSV das Luftfracht Charter-Netzwerk erweitert. Das Unternehmen nutzt jetzt einige der größten Flughäfen der Welt sowie weniger überlastete Flughäfen wie Luxemburg, Huntsville (Alabama, USA) und Macao. Dabei plant und beaufsichtigt die Firma auch die Bodenabfertigung. Das Netzwerk soll besonders für den Umschlag von Spezialfracht wie Pharmazeutika und medizinischen Geräten, Mikrochips, übergroßen Öl- und Gasanlagen, Gefahrgut sowie hochwertigen Gütern geeignet sein.

Erhöhte Nachfrage und sinkende Kapazitäten sorgten für Preissteigerungen

Der weitgehende Wegfall der Bellyfracht und punktuelle Engpässe anderer Transportwege führten zu steigenden Preisen im Luftfrachtverkehr. Laut neuesten Angaben vom Statistischem Bundesamt waren die Preise für Luftfracht bereits im 1. Quartal 2020 deutlich höher als im 4. Quartal 2019 (Exporte +11,9 Prozent, Importe +3,9 Prozent). Betroffen von den Preissteigerungen in der Luftfracht waren insbesondere die Exporte in die Volksrepublik China mit einer Steigerung von 40,6 Prozent. China war bereits seit Jahresbeginn stark von der Ausbreitung des neuen Coronavirus betroffen. Zum Vergleich: Exporte in die Vereinigten Staaten verteuerten sich um 9,9 Prozent, Exporte in die Vereinigten Arabischen Emirate um 4,4 Prozent.

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