Laut US-Zeitungsberichten will Flexport fast 20 Prozent seiner Belegschaft, d.h. rund 500 Mitarbeiter, entlassen. Dies ist die zweite Runde des Personalabbaus innerhalb kurzer Zeit. Bereits im Oktober hatte das Unternehmen 20 Prozent seiner Belegschaft entlassen und sich dabei auf Bereiche wie die Softwareentwicklung konzentriert.
Die jüngste Entlassungsrunde ist Teil der Strategie von Flexport, die finanzielle Stabilität zu stärken und die Rentabilität wiederherzustellen. Seit der Rückkehr des Firmengründers Ryan Petersen als CEO im September hat das Unternehmen erhebliche Veränderungen durchlaufen. Petersen übernahm die Position nach einem Konflikt mit Dave Clark über die Ausrichtung des Unternehmens und dessen Ausgaben für neue Geschäfte.
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Der Rückgang der Frachtraten hat Flexport beeinträchtigt, da das Unternehmen als Zwischenhändler fungiert und von den Reedereien Platz auf Containerschiffen kauft. Das Geschäftsmodell des Unternehmens beruht darauf, dass es seinen Kunden Preise berechnet, die höher sind als die Listenpreise der Reedereien.
Flexport sicherte sich kürzlich eine Investition von 260 Millionen Dollar vom E-Commerce-Anbieter Shopify. Diese Finanzspritze folgt auf eine Reihe von Veränderungen bei dem Unternehmen, darunter Übernahmen und die Expansion in neue Bereiche. Aussagen von Ryan Petersen, CEO, zufolge will das Unternehmen trotz der finanziellen Herausforderungen bis Ende 2024 wieder in die Gewinnzone zurückkehren.
Das “Wall Street Journal” weist darauf hin, dass die jüngsten Expansionen und Übernahmen des Unternehmens, wie der Kauf der Technologie des insolventen Unternehmens Convoy und der Logistik-Assets von Shopify, Flexport nicht vor den finanziellen Schwierigkeiten schützen konnten, die durch die sinkende Nachfrage nach Transportdienstleistungen verursacht wurden.