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Flexibilität ist Trumpf – Studie zur Zufriedenheit in der Kontraktlogistik erschienen

Wie zufrieden sind Verlader innerhalb bestehender Kontraktlogistik-Geschäftsbeziehungen? Und was sind die Treiber für Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit in der Kontraktlogistik?

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19.04.2022

Diesen Fragen widmete sich das LOGIVISOR Institute in Zusammenarbeit mit der WHU – Otto Beisheim School of Management im Rahmen einer Online-Marktbefragung, die an rund 300 Verlader in ganz Deutschland verschickt wurde. Ziel des unabhängigen Netzwerks für Logistikentscheider von Handels- oder Industrieunternehmen war es, durch die Studie die Stellschrauben zu identifizieren, die die Zusammenarbeit zwischen Verladern und Dienstleistungspartnern nachhaltig verbessern können.

Die Auswertung zeigt, dass natürlich die operative Leistung der Logistikdienstleister die Basis einer zufriedenen Geschäftsbeziehung darstellt. Fehlt diese Grundlage werden Geschäftsbeziehungen frühzeitig beendet. Überraschend jedoch ist die Relevanz der Anpassungsfähigkeit des Logistikpartners für den Zufriedenheitsgrad. Nur wer flexibel auf sich verändernde Umstände des Verladers reagieren kann, erhält auch langfristig den Zuschlag. Hierin spiegeln sich auch die häufigen (Prozess-)Änderungen in der Logistik der Verlader wider. Eine zusätzliche Brisanz erhält der Faktor durch die doch recht lange Dauer der Geschäftsbeziehungen – im Schnitt liegt diese bei den Befragten bei gut neun Jahren.

Nachholbedarf sehen die Befragten vor allem beim proaktiven Aufzeigen von Einsparpotenzialen sowie der Umsetzungsgeschwindigkeit von Prozessänderungen durch den Dienstleister. Eindeutig negativen Einfluss auf die Zufriedenheit mit der Geschäftsbeziehung hat die Erkenntnis der Verlader, bei wichtigen Entscheidungen die eigenen Interessen aktiv in den Vordergrund stellen zu müssen – nur wenige sehen sich durch vertragliche Mechaniken gut gerüstet ihre Interessen adäquat durchzusetzen.

Die Ergebnisse der Studie tragen zu einem besseren Verständnis von Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit bei. Bei den vertraglichen Grundlagen sowie der aktiven Gestaltung der Art der langfristigen Zusammenarbeit, sehen wir eindeutig Handlungsbedarf“, so Stephan Meyer, Co-Autor der Studie und geschäftsführender Gesellschafter der LOGIVISOR Institute GmbH.

Autoren der Studie sind Kerstin Schneider und Prof. Dr. Carl Marcus Wallenburg vom Lehrstuhl für Logistik- und Dienstleistungsmanagement der WHU sowie Stephan Meyer vom LOGIVISOR Institute.

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