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Foto: Volkswagen AG

Deutscher Autokonzern will Mauterhöhung für Frachtführer nicht übernehmen

Für Aufsehen in der Branche sorgte die Marke Volkswagen mit ihrer umstrittenen Entscheidung, die durch die drastische Mauterhöhung in Deutschland entstandenen Mehrkosten im Dezember an die Fuhrunternehmer weiterzugeben.

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Volkswagen verkündete, dass das Unternehmen die Kosten für die Mauterhöhung nicht übernehmen wird. Das bedeutet, dass die Frachtführer bis Januar 2024 die ca. 80-prozentige Mauterhöhung vollständig selbst tragen müssen, was zusätzliche Kosten in Höhe von mehreren Millionen Euro verursachen wird. Nach Angaben des Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen e.V. (GVN) könnte dies für einige Mitgliedsunternehmen in diesem Monat bis zu 300.000 Euro an zusätzlichen Kosten bedeuten.

Noch umstrittener ist die Tatsache, dass die Unternehmen innerhalb des Volkswagen-Konzerns, darunter Porsche, Audi und MAN, die volle   Maut ab dem 1. Dezember übernehmen werden.

Die finanziellen Auswirkungen dieser Entscheidung für die betroffenen Frachtführer sind erheblich und führen dazu, dass die Transportunternehmen mit erheblichen Verlusten konfrontiert werden. In Anbetracht bereits knapper Margen im Transportgewerbe stellt dies eine zusätzliche Belastung dar, die nicht durch die Frachtführer zu verantworten und zu tragen sind“, sagt Ute Frick, Vorsitzende der Fachvereinigung Güterkraftverkehr und Entsorgung im GVN.

Angesichts dieser Situation erwartet das private mittelständische Transportgewerbe, dass Niedersachsen als Anteilseigner von Volkswagen einschreitet, heißt es weiter.

Die Landesregierung sollte ein Interesse daran haben, die wirtschaftlichen Interessen der hiesigen Unternehmen zu schützen und muss ihren Einfluss auf Volkswagen geltend machen, um eine Lösung zu finden“, ergänzt Christian Richter, Landesgeschäftsführer der Fachvereinigung Güterkraftverkehr.


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