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Polen: DHL eröffnet neues internationales Logistikzentrum in Posen

Am vergangenen Freitag hat der Logistikkonzern DHL Group sein neues internationales Logistikzentrum in Robakowo in der Nähe von Posen in Polen eröffnet. Das Paketsortier- und Logistikzentrum ist ein Gemeinschaftsprojekt von DHL eCommerce, Post + Paket Deutschland und DHL Freight. Laut DHL soll die Anlage eine verbesserte Servicequalität und kürzere Lieferzeiten für die Kunden bieten.

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Das internationale Logistikzentrum wurde mit einem Investitionsvolumen von rund 180 Millionen Euro errichtet. Auf einer Fläche von 32.000 Quadratmetern verfügt es über 3.000 Meter Förderbänder und eine Sortierkapazität von 45.000 Paketen pro Stunde. Rund 500 Mitarbeiter werden in dem Zentrum arbeiten, das bis zu 1 Million Pakete pro Tag bearbeiten kann.

Darüber hinaus betreibt DHL Freight ein Terminal für die Bearbeitung von palettierten Sendungen und Stückgut für seine polnischen und europäischen Kunden.

Nach Angaben von DHL ist die Anlage eines der größten und modernsten Zentren für Paketsortierung und Logistik in Europa.

Mit dem neuen internationalen Logistikzentrum erweitern wir unsere Kapazitäten und Leistungsfähigkeit, um dem wachsenden Versandvolumen im E-Commerce gerecht zu werden. Diese mit modernster Technologie ausgestattete Anlage wird die Servicequalität verbessern und unser europäisches Netzwerk entscheidend ergänzen. Es wird die Transitzeiten in viele europäische Märkte, insbesondere zwischen Deutschland und Polen, verkürzen und unterstreicht damit unser Engagement, unseren Kunden schnelle und zuverlässige grenzüberschreitende Transportdienstleistungen anzubieten”, sagt Tobias Meyer, CEO von DHL Group.

In der Pressemitteilung von DHL heißt es, dass die strategische Bedeutung des Standorts Posen ein entscheidender Entscheidungsfaktor für die Standortwahl war. Das Unternehmen erklärt, dass viele internationale Einzelhändler und Online-Händler Polen als Drehscheibe für ihre E-Commerce-Sendungen von und nach Europa, insbesondere nach Deutschland, nutzen. DHL fügt hinzu, dass große Einzelhandelsmarken und Onlinehändler ihre Fulfillment-Zentren und Lager in Westpolen eingerichtet haben, was den Standort zu einem zunehmend bedeutsamen Knotenpunkt für den Online-Handel in Europa macht.

Der Logistikriese stellt außerdem fest, dass der inländische Paketmarkt in Polen in den letzten fünf Jahren ein außerordentliches Wachstum von fast 120 Prozent verzeichnet hat, das in erster Linie auf den starken Anstieg des Online-Handels zurückzuführen ist.

Erweiterung des europäischen Straßengüterverkehrsnetzes

Zusätzlich zu den internationalen E-Commerce- und nationalen polnischen Paketvolumina wird die Anlage Sendungen für Post + Parcel in Deutschland abwickeln, einschließlich inländischer Volumina nach Deutschland und Rücksendungen aus Deutschland. Der Hub in Posen wird über Direktverbindungen zu allen Paketzentren in Deutschland, Polen und vielen anderen europäischen Ländern verfügen.

Zu der Anlage gehört auch ein Terminal für DHL Freight, das 4.170 Quadratmeter mit 50 Cross-Docks und 1.360 Quadratmeter Bürofläche umfasst. Mit einem Team von rund 100 Mitarbeitenden dient das Terminal als Ersatz für das Terminal in Koninko nahe Posen und bietet Importverbindungen aus Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Dänemark sowie Exportverbindungen in umgekehrter Richtung.


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Mit täglichen Straßengüterverkehrsverbindungen, Zwischenlagerung und Konsolidierung von Stückgutsendungen spielt das Terminal eine wichtige Rolle im europäischen Netzwerk von DHL Freight und bedient verschiedene Branchen, darunter die Automobil-, Einzelhandels-/Konsumgüter- und Technologiebranche.

Nachhaltigkeit in der Logistikbranche

Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit verfügt das Zentrum über eine Fotovoltaikanlage, die ein Drittel des Energiebedarfs der Einrichtung deckt. Der Rest wird durch zugekauften Ökostrom gedeckt, wodurch der Einsatz fossiler Energie minimiert wird. Darüber hinaus nutzt die Einrichtung eine Vielzahl umweltfreundlicher Transportlösungen. Anhänger und Container werden mit Elektrofahrzeugen transportiert, wodurch Abgase und Motorenlärm vermieden werden. Das Zentrum verfügt außerdem über 40 Ladestationen für Elektroautos, -lieferwagen und -lastwagen, während ein automatisiertes Verkehrsmanagementsystem an den Ein- und Ausgängen die Wartezeiten für Fahrzeuge verkürzt und Lärm und Emissionen minimiert.

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