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Ifo-Umfrage: Immer mehr Unternehmen bangen um ihre Existenz

Die Lage vieler deutscher Unternehmen ist angespannt. Fehlende Aufträge und eine schwächelnde Wirtschaft bedrohen immer mehr deutsche Unternehmen. Insbesondere Unternehmen aus dem Transport- und Logistikwesen sind besonders betroffen.

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Deutsche Unternehmen blicken immer düsterer in die Zukunft. Aktuell sehen sich 6,8 Prozent der deutschen Unternehmen in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht, wie aus der jüngsten Umfrage des Ifo-Instituts hervorgeht. In der vorherigen Erhebung im Januar 2023 waren es 4,8 Prozent.

Die wirtschaftliche Schwächephase schlägt sich auch in steigenden Unternehmensinsolvenzen nieder“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.

„Eine größere Welle zeichnet sich aber derzeit nicht ab“, fügt Wohlrabe hinzu. Eine ähnliche Auffassung vertrat kürzlich der Berufsverband der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID).

Besonders Unternehmen aus dem Transport- und Logistikwesen (14 Prozent), den Personalagenturen (13,9 Prozent) und der energieintensiven Chemischen Industrie (12,5 Prozent) berichten von wirtschaftlichen Sorgen.


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Auch der Einzelhandel ist weiterhin stark betroffen. Hier sehen sich 10,3 Prozent der Unternehmen in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht (Januar: 8,3 Prozent). „Viele Einzelhändler spüren nach wie vor die Kaufzurückhaltung der Verbraucher“, so Wohlrabe.

Im Bauhauptgewerbe hingegen stieg der Anteil von 5,1 auf 8,9 Prozent. Das ist der höchste Wert für den Bau, seit die Frage im Juni 2020 das erste Mal gestellt wurde.

Der Wohnungsbau steckt in einer tiefen Krise. Das bringt manches Bauunternehmen in Schwierigkeiten“, betont Wohlrabe.

Einen Nachfrage- oder Auftragsmangel gaben 35 Prozent der gefährdeten Unternehmen als Grund für eine Existenzbedrohung an. Ein wirtschaftlich schwieriges Umfeld nannten 27 Prozent, die Inflation 24 Prozent und das derzeitige politische Handeln 14 Prozent als Grund.

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