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foto: Maersk

Maersk verlagert Kühlcontainerexporte auf die Schiene

Die Reederei Maersk will Engpässe in der Lieferkette beseitigen und startet eine umweltfreundliche Bahnlösung, die auch eine Lösung für den Fahrermangel sein soll.

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Sealand, eine auf innereuropäische Logistik spezialisierte Tochtergesellschaft von Maersk, hat die Einführung eines neuen Bahnangebots von Spanien nach Großbritannien angekündigt, der speziell für den Transport von temperaturempfindlichen Gütern wie Obst und Gemüse entwickelt wurde.

Nach Angaben von Maersk, kann das neue Bahnangebot nicht nur die Emissionen der Exporteure um 90 Prozent reduzieren, sondern auch dazu beitragen, die sich verschärfende Fahrer- und Engpasskrise in Europa zu lösen.

Das neue Angebot löst mehrere Probleme, mit denen Kunden in Spanien beim Export von Kühltransporten oft konfrontiert werden, heißt es in der Mitteilung von Maersk.

Erstens wollen viele große Einzelhändler den CO2-Fußabdruck der von ihnen verkauften Produkte verringern. Zweitens haben wir einen herrschenden Mangel an LKW-Fahrern, was bedeutet, dass der grenzüberschreitende Straßentransport derzeit oft begrenzt und unzuverlässig ist. Drittens sind Kapazität und Qualität der Hauptverkehrsstraßen begrenzt, was zu Staus führt. Unser Schienentransport macht spanische Exporteure unabhängig vom Fahrermangel und von Engpässen auf der Straße und bietet mehr als 90 % weniger CO2-Emissionen als ein LKW auf der Straße”, – so Diego Perdones Montero, Area Managing Director für Frankreich, Iberien und Maghreb.

Nach erfolgreichen Tests im vergangenen Monat sollen regelmäßige Abfahrten Ende Oktober beginnen. Der Zug soll zunächst dreimal wöchentlich vom Terminal in Valencia zum Terminal in Barking im Osten Londons verkehren. Auf der Rückfahrt nach Spanien sollen auch ungekühlte Güter befördert werden.

In Zukunft können weitere Serviceleistungen hinzukommen, einschließlich integrierter See- und Bahnlösungen.

Großkunden – Importeure, Hersteller und Einzelhändler gleichermaßen – haben sowohl mit See- als auch mit Landtransporten zu tun. Indem wir ihnen unser zuverlässiges landgestütztes Verteilernetz über die Schiene anbieten, tragen wir dazu bei, schnellere, umweltfreundlichere und effizientere Routen zu schaffen, unabhängig von Herkunft und Ziel der temperaturempfindlichen Fracht”, so Montero abschließend.

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