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Foto: Maersk

Maersk startet Mittelroute im Landverkehr zwischen China und Europa. Bedeutet das ein Ende der Neuen Seidenstraße?

Die weltweit tätige Reederei Maersk führt eine neue Bahnverbindung von Asien nach Europa über Zentralasien ein. Die neue Verbindung wird Russland und die Ukraine umfahren.

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Wir haben einen Dienst geschaffen, der unseren Kunden eine alternative und umweltfreundliche intermodale Verbindung zwischen Asien und Europa bietet”, so Maia Parlagashvili, Global Product Manager bei Maersks internationalem Schienenverkehr.

Die neue Route verbindet China mit Europa über Kasachstan, Aserbaidschan, Georgien und Rumänien. Die sogenannte Mittelroute der Neuen Seidenstraße kombiniert den Schienen- und Seeverkehr. In Aktau, Kasachstan, wird die Fracht auf Binnenschiffe umgeladen, die nach Baku fahren. Die Container kehren dann auf die Schienen zurück und fahren bis zum georgischen Hafen Poti, von wo aus sie nach Constanta in Rumänien über ein Feederschiff gelangen. Vom rumänischen Hafen aus geht es dann per Bahn weiter zu den endgültigen Bestimmungsorten in ganz Europa.

Der Containertransport auf dieser Route dauert etwa 40 Tage, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.

Der dänische Reeder hatte mit den Arbeiten an dieser neuen Route bereits im März nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine begonnen. Die Haupteisenbahnstrecke von China nach Europa führt durch Russland, Weißrussland und Polen. Sowohl diese Route als auch die einzelnen Abzweigungen durch die Ukraine gelten inzwischen als riskant. Daher suchen Spediteure und Verlader nach alternativen Routen, insbesondere auf den Korridor durch Zentralasien und den Kaukasus.

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