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Aufgepasst – falsche Polizisten in Deutschland. Von einer Truckerin mehrere hundert Euro erschlichen und geflohen

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Zwei Männer, die sich als Polizeibeamte ausgaben, hielten einen deutschen Lastkraftwagen an. Die Frau, welche das Fahrzeug lenkte, bezahlte an verkleidete Herren ein Knöllchen. Prüfen Sie, wie man Betrüger auf deutschen Autobahnen meidet.

Eine 48-jährige Truckerin fuhr mit seinem Lastkraftwagen auf der A7-Autobahn, als an der Scheibe eines vor ihr fahrenden weißen Lieferwagens der rote Schriftzug “Bitte folgen” ausgestrahlt wurde. Die Frau folgte dem Wagen und stoppte auf dem Parkplatz Markwald in Mühlheim am Main in Hessen an der A7-Autobahn an.

Aus dem Lieferwagen stiegen zwei in Zivil gekleidete Männer aus, die nach einem schnellen Vorzeigen einer Polizeimarke und angeblicher Prüfung der Fahrerkarte der Deutschen mehrere Straßenordnungswidrigkeiten vorwarfen. Sie erklärten ihr aber, dass wenn sie gleich einen Betrag von 350 Euro zahlt, werde sie eine viel höhere Strafe vermeiden. Die Truckerin stimmte diesem Vorschlag zu und händigte den Betrügern das Geld aus. Als sie aber um eine Quittung bat, erhielt sie darauf keine Antwort. Im Zusammenhang damit beschloss die Frau ihren Chef anzurufen, doch dann flüchteten die Männer in den Lieferwagen und fuhren weg.

Die Truckerkin verständigte die Polizei unverzüglich. Zurzeit ermitteln die Beamten aus Baunatal wegen Betrug und suchen nach Zeugen, die Hinweise zu den Tätern, die sich als Polizisten ausgeben, erteilen könnten. Wie die Polizei informiert, sprachen beide Männer tadellos Deutsch, an Gesichtern trugen sie Schutzmasken und auf Händen Gummihandschuhe. Der eine ist blond, ca. 180-190 cm groß, der andere ist braun mit dunkler Hautfarbe, ca. 190-195 cm groß. Keiner von ihnen hatte eine Waffe, sie hatten aber Handschellen dabei.

Wie ist ein echter von einem falschen Polizisten zu unterscheiden?

Der Pressesprecher des Polizeiinspektors in Nienburg/Schaumburg behauptet, dass reguläre Verkehrskontrollen durch uniformierte Beamte durchgeführt werden. Sie werden dabei mit Verwendung von Fahrzeugen, die mit “Polizei” beschriftet sind, geführt und ein echter Polizist ist an einer Uniform mit Landeskennzeichen oder an Dienstwaffen zu erkennen. Die Polizisten in Zivilkleidung halten die Fahrzeuge meistens mittels einer “Polizeikelle” (mit der Aufschrift “Halt Polizei”) und / oder mittels eines Lichtsignals. Die Beamten sollen bei der Kontrolle ihre Polizeidienstausweise vorzeigen. Wenn dies aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, muss jeder Beamte zustimmen, ein Telefonat mit lokalem Polizeirevier zur Überprüfung der Echtheit der Beamten durchzuführen.

Seit Februar 2018 hat der Polizeidienstausweis (ID des Polizisten) die Größe einer Kreditkarte und ersetzt nach und nach die alte Karte in Papierform, erklärt Paul Reich, Senior Lawyer bei TransCash.eu.

In manchen Bundesländern, z.B. in Niedersachsen, benutzen die Beamten weiterhin Papier-Dienstausweise.

Die Polizei empfiehlt ebenfalls alle Türen des Fahrzeugs zu schließen, auch wenn die Haltepunkte für Beladung und Ausladung nicht weit voneinander liegen.

Fot. Polizei Bayern

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