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BMDV investiert in den Einsatz von KI in der Logistik

KI soll in der Logistik eingesetzt werden - dafür fördert das BMDV das Forschungsprojekt SKALA, das Künstlicher Intelligenz und Blockchain kombiniert und das Potenzial für Automatisierung der Logistik – von digitalen Produktpässen, über automatisierte Finanztransaktionen bis zum Erstellen und Teilen von Transportdokumenten untersucht. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sollen von SKALA profitieren.

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Entlang von Lieferketten ist ein offener Austausch zwischen unabhängigen Partnern häufig nicht gegeben. Durch die Kombination von Künstlicher Intelligenz (KI) und Blockchain soll diese Hürde überwunden werden – hin zu einem vertrauenswürdigen Material-, Informations- und Finanzfluss.

Um Unternehmen bei diesem übergreifenden Datenaustausch zu unterstützen, wurde am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML nun das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderte Projekt SKALA (Skalierbare KI- und Blockchain-Lösungen zur Automatisierung und Autonomisierung in Wertschöpfungsnetzwerken) gestartet.

Projektziele

Im Projekt SKALA entstehen Open Source-Softwarekomponenten, mit denen Unternehmen das Zusammenspiel aus KI und Blockchain-Technologie schnell für sich nutzbar machen können.

Kern des Projekts sind die Realisierung synergetischer KI- und Blockchain-Komponenten in Form von Services, KI-Modellen, Smart Contracts und Adaptern zur Anbindung von Drittsystemen. Zielsetzung ist, die Partner in Wertschöpfungsnetzwerken zur sicheren und vertrauenswürdigen Prozessautomatisierung und -autonomisierung zu befähigen. Dazu zählen auch Ansatzpunkte für neue Geschäftsmodelle zum kombinierten Einsatz von Blockchain und KI.

Die vier Schwerpunkte des Projekts sind:

  1. Verfolgung von Gütern: Entwicklung von Lösungen zur Verfolgung von Produkten vom Rohstoff bis zum Verbraucher, interessant besonders im Hinblick auf gesetzliche Regularien wie den digitalen Produktpass oder Nachhaltigkeitsberichte.
  2. Finanzinnovationen: Automatisierung finanzieller Transaktionen durch Smart Contracts
  3. Digitalisierung & Teilung von Transportdokumenten: Einsatz von Brückentechnologien und KI-Tools
  4. Kooperatives Wirtschaften: Übermittlung der Ergebnisse an die Unternehmen und Entwicklung von Demonstratoren, mit denen die Unternehmen diese neuen Technologien nach dem Projekt testen können, um zu sehen, welche Lösungen für sie geeignet sind.

Die Kombination von Künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie birgt enormes Potenzial, um Prozesse zu optimieren, Transparenz zu erhöhen und die Effizienz in Lieferketten deutlich zu steigern. Wir erwarten, dass die Forschungsergebnisse konkrete Wege aufzeigen werden, wie wir mithilfe dieser Technologien Abläufe vereinfachen, Kosten senken und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit unseres Logistikstandorts stärken können. Unser Ziel ist es, die Logistikbranche spürbar zu entlasten – auch dank Einsatz neuester Technologien”, betont Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr.

Projektdetails

  • Koordinator: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, Dortmund
  • Projektvolumen 4.992.739,53 Euro (davon 100 Prozent Förderanteil durch BMDV)
  • Projektlaufzeit 06/2024 bis 12/2025
  • Projektpartner: Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST, Lehrstühle der Technischen Universität Dortmund

Zum Ende der Laufzeit im Dezember 2025 wollen die Forscher die relevanten Ergebnisse der Öffentlichkeit als Open Source zur Verfügung stellen. Das soll Unternehmen neue Geschäftsmodelle ermöglichen, für Vertrauen untereinander sorgen und so die Verbindungen entlang der Lieferketten stärken.

 

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