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Corona-Chaos in Bayern. Lkw-Fahrer von der Testpflicht doch ausgenommen

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[Update 29.10.2020, 13:00 Ihr] Einer Mitteilung der Wirtschaftskammer Salzburg zufolge sollen Berufskraftfahrer von den Corona-Testpflicht doch ausgenommen sein. Auch der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) bestätigt, dass Bayern die Coronatestpflicht für Lkw-Fahrer zurückgenommen hat.

Am 23. Oktober 2020 wurde die bayerische Einreise-Quarantäne-Verordnung verschärft, was bedeutet, dass Pendler, die nach Bayern zur Arbeit fahren und aus ausländischen Risikogebieten kommen, mindestens einmal wöchentlich einen negativen Corona-Test vorlegen müssen. Diesmal sind Lkw-Fahrer davon NICHT ausgenommen.

Die am 23. Oktober eingeführte Änderung der bayerischen Einreise-Quarantäne-Verordnung ordnet Folgendes an: Wer regelmäßig mindestens einmal wöchentlich nach Bayern einreist, um sich dort aus beruflichen oder geschäftlichen Gründen, zu Ausbildungszwecken oder zum Schul- oder Hochschulbesuch aufzuhalten, muss unaufgefordert den lokalen Behörden innerhalb von sieben Tagen und anschließend regelmäßig einmal pro Woche einen negativen Corona-Test vorlegen.

Während Lkw-Fahrer während der ersten Pandemie-Welle von der Testpflicht befreit wurden, findet diese Ausnahme in Bayern keine Anwendung mehr. In anderen Worten müssen sich alle Lkw-Fahrer, die Transporte regelmäßig auch in Risikogebieten durchführen, vor der Einreise nach Bayern testen lassen. Dies betrifft nicht nur einheimische Trucker, die Güter ins Ausland liefern und danach zurückkehren, sondern Fahrer aus dem Ausland, die nach Bayern fahren.

Der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen  und der Landesverband Bayerischer Spediteure kritisieren den daraus resultierenden Chaos, weil lokale Speditions- und Logistikunternehmen mit der neuen Anordnung überfordert sein. Es wurde nämlich nicht präzisiert, wo man testen kann, wie lange man auf die Ergebnisse warten wird und wer Kosten dafür tragen sollte.

Die beiden Organisationen haben sich bereits an mehrere Ministerien mit entsprechenden Schreiben gewandt, um die entstandene Stresssituation möglichst schnell zu lösen.

Auch der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. spricht sich ausdrücklich gegen die eingeführten Maßnahmen aus, wovon seine jüngsten Beiträge in den sozialen Netzwerken zeugen:

Foto: Pixabay

 

 

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