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Der Bund investiert 30 Milliarden Euro um Warenverkehr abzusichern

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Wie Bundeswirtschafts- und das Finanzministerium gestern mitteilten, wird die Bundesregierung in der Zusammenarbeit mit den Kreditversicherern einen Schutzschirm in Höhe von 30 Milliarden Euro aufspannen, um Lieferantenkredite deutscher Unternehmen zu sichern und die Wirtschaft zur Zeit der Corona-Krise zu unterstützen. Das Hauptziel des Schutzschirms besteht darin, einen ununterbrochenen Warenverkehr aufrechtzuerhalten.

Demnach übernimmt der Staat für das Jahr 2020 eine Garantie für Entschädigungszahlungen der Kreditversicherer von bis zu 30 Milliarden Euro. Dank diesen Maßnahmen kann die Absicherung eines Geschäftsvolumens in Höhe von rd. 400 Milliarden Euro erreicht werden.

Mit dem Schutzschirm sichern wir den Warenverkehr ab und sorgen so für einen reibungslosen Warenstrom, den wir gerade jetzt dringend brauchen. Der Schutzschirm ist deshalb ein weiterer wichtiger Baustein im umfangreichen Hilfspaket der Bundesregierung, um die Wirtschaft weiter zu stabilisieren. Kreditversicherer können mit Hilfe des Schutzschirms bestehende Deckungszusagen weiter aufrechterhalten und auch neue übernehmen – trotz erheblich gestiegener Ausfallrisiken. Wir handeln hier vorausschauend, denn im Moment können viele Kunden die Schwierigkeiten sehr oft noch ohne unsere Hilfe lösen, so Bundesfinanzminister Olaf Scholz.

Kreditversicherungen schützen Lieferanten vor Zahlungsausfällen, wenn die Abnehmer nicht in der Lage sind, ihre Rechnungen zu bezahlen. Aufgrund der Pandemie und der entstandenen Krise sind Versicherungen dieser Art wegen steigender Risiken für die Versicherer nur schwer zugänglich. Die angekündigte Garantie hat zum Ziel, dies zu ändern und sowohl die Sorgen der Versicherer als auch der deutschen Unternehmen abzumildern.

Für viele Unternehmen ist diese Krise bedrohlich, weil sie keine Aufträge mehr erhalten. Und wenn noch Aufträge da sind, ist ungewiss, ob der Kunde am Ende zahlen kann. Deshalb sorgen wir mit einem Schutzschirm in Höhe von 30 Milliarden Euro dafür, dass Kreditversicherer weiter für etwaige Zahlungsausfälle einstehen und tragen dazu bei, die Lieferketten in Deutschland und weltweit aufrechtzuerhalten, erklärte gestern Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.

Überdies wurde der Schutzschirm bereits mit der EU-Kommission abgestimmt. Die Kreditversicherer müssen sich substantiell beteiligen und werden dem Bund 65 Prozent der Prämieneinnahmen im Jahr 2020 überweisen. Laut Ministerien bedeutet dies, dass sie Verluste bis zu einer Höhe von 500 Millionen Euro selbst tragen und die Ausfallrisiken übernehmen werden, die die Staatsgarantie nicht umfassen wird.

Foto: Bundesministerium der Finanzen

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