DHL Group hat das Geschäftsjahr 2023 mit beeindruckenden Ergebnissen abgeschlossen und damit bewiesen, dass das Unternehmen auch in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld erfolgreich agieren kann.
Die DHL Group erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 81,8 Milliarden Euro, somit 13,4 Prozent weniger als im Rekordjahr 2022, in dem der Umsatz 94,4 Milliarden Euro erreichte und lag dabei deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Das operative Ergebnis (EBIT) sank im Geschäftsjahr 2023 um 25 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro (2022: 8,4 Milliarden Euro).
Bei ausbleibender nennenswerter Erholung der Weltwirtschaft hat DHL Group damit die eigene Ergebnisprognose getroffen, die bei mindestens 6,2 Milliarden Euro lag. In Summe erwirtschaftete der Bonner Logistiker im Geschäftsjahr 2023 einen Konzerngewinn von 3,7 Milliarden Euro (2022: 5,4 Milliarden Euro).
Im Geschäft von DHL Express waren die Volumen das zweite Jahr in Folge rückläufig, wenn auch weniger stark ausgeprägt als im Marktdurchschnitt. DHL Global Forwarding, Freight sah sich mit Gegenwind durch geringere Frachtvolumen und der erwarteten Normalisierung der Frachtraten konfrontiert. Das Geschäft von DHL Supply Chain hat hingegen zugelegt.
DHL eCommerce sowie das deutsche Paketgeschäft profitierten vom intakten Strukturtrend E-Commerce. Im Ergebnis der Division Post & Paket Deutschland spiegeln sich jedoch die schlechten regulatorischen Rahmenbedingungen für das deutsche Briefgeschäft wider. Dennoch zeigt sich der Konzern zuversichtlich und hofft auf Entlastungen durch das neue Postgesetz.
Auch 2024 werden uns große Unsicherheitsfaktoren wie die Volatilität in der Nachfrage und geopolitische Krisen erhalten bleiben. Wir sind jedoch sehr gut für die Chancen und Herausforderungen des Jahres 2024 aufgestellt“, so Tobias Meyer, CEO DHL Group.
Die DHL Group erwartet für 2024 ein operatives Ergebnis zwischen 6,0 und 6,6 Milliarden Euro sowie einen Free Cashflow ohne netto-M&A von rund 3,0 Milliarden Euro. Für 2026 rechnet der Konzern mit einem operativen Ergebnis zwischen 7,5 und 8,5 Milliarden Euro.
DHL ist für Zukäufe offen
Während der Erläuterung der Ergebnisse des Unternehmens für das Gesamtjahr, äußerte sich der DHL-Chef Meyer zum Verkauf von DB Schenker. In einem Interview mit dem Sender CNBC habe DHL kein Angebot für Schenker eingereicht, sagte Meyer. Als Grund nennt der Konzern, dass DB Schenker nicht ins Profil von DHL passe. Der Konzern sei aber für Zukäufe offen, heißt es weiter.
Weiterhin hohe Investitionen
Im Geschäftsjahr 2023 beliefen sich die Brutto-Investitionen (Capex) auf 3,4 Milliarden Euro (2022: 4,1 Milliarden Euro). Trotz der ausbleibenden weltwirtschaftlichen Erholung investierte der Konzern weiterhin kontinuierlich in die Qualität seiner Dienstleistungen. Zu den Investitionsschwerpunkten gehörten die Stärkung des globalen Netzwerks und des Wachstumsfeldes E-Commerce sowie der weitere Ausbau einer emissionsarmen Logistikinfrastruktur und einer emissionsarmen Fahrzeugflotte.
Wir investieren weiter in unser Logistiknetzwerk – vor allem im Bereich E-Commerce sowie in die Dekarbonisierung und die Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse. Damit sind wir in Hinblick auf die derzeitigen Chancen und Herausforderungen sehr gut aufgestellt“, CEO Tobias Meyer.
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