Hohe Geldstrafen statt billigem Diesel aus Polen

Zum 1. Februar 2022 wurde in Polen die Mehrwertsteuer für mehrere Waren gesenkt. Dadurch sank der Benzin und Dieselpreis signifikant im Vergleich zu dem jetzigen in Deutschland. Und das wiederum motiviert Deutsche zum Tanken in Polen.

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Die Preissenkung von Benzin und Diesel veranlasste einen 59-Jährigen Unternehmer aus Thüringen noch am selben Tag ins Nachbarland zu reisen, um dort illegal fässerweise billigen Diesel zu tanken.

Wer spart zahlt doppelt, trifft hier völlig zu. Die Rechnung des Firmeninhabers aus Thüringen ging nicht auf, denn bei seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er in Zittau zunächst von der Bundespolizei angehalten, die zuständigkeitshalber den Zoll vor Ort informierte, meldet das Hauptzollamt Dresden.

Auf der Ladefläche seines LKW befanden sich insgesamt 1600 Liter Diesel abgefüllt in acht Metallfässer je 200 Liter Fassungsvermögen.

Quelle: Hauptzollamt Duisburg

Steuerschuld, Geldstrafe und Steuerstrafverfahren

Nach den Angaben des Hauptzollamtes entstand eine Steuerschuld von rund 750 Euro, die die Zöllner direkt vor Ort erhoben haben. Zudem wurde gegen den Unternehmer ein Steuerstrafverfahren eingeleitet.

Aber damit nicht genug. Da offensichtlich auch gegen die Gefahrgutverordnung verstoßen wurde, informierte der Zoll die zuständige Verkehrspolizei. Diese erhebt nun wegen Verstößen gegen gefahrgutrechtliche Vorschriften ein Bußgeld in Höhe von rund 1.500 Euro.

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