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Einsparungen bei Lkw-Wartungen zahlen sich nicht aus. Anklage wegen fahrlässiger Tötung als Folge des schlechten Zustands der Lkw-Flotte

Einsparungen bei Lkw-Wartungen zahlen sich nicht aus. Anklage wegen fahrlässiger Tötung als Folge des schlechten Zustands der Lkw-Flotte

Einsparungen bei Lkw-Wartungen zahlen sich nicht aus. Anklage wegen fahrlässiger Tötung als Folge des schlechten Zustands der Lkw-Flotte

Kontrolldienste in ganz Europa holen regelmäßig solche Lastwagen aus dem Verkehr, die aufgrund eines schlechten technischen Zustands nicht einmal vom Parkplatz wegfahren sollten. In der Regel drohen für Verstöße dieser Art hohe Geldstrafen. Manchmal können jedoch verantwortliche Flottenbetreiber sogar wie Mörder verurteilt werden. Davon haben sich Mitarbeiter einer spanischen Firma überzeugt.

Praktisch jede Woche kann man über verschiedene Routinekontrollen der zuständigen Dienste in ganz Europa lesen, während deren zahlreiche Mängel aufgrund des schlechten technischen Zustands von Lastwagen festgestellt werden. Die meisten Verstöße enden mit der Verhängung hoher Geldbußen und sorgen oft für Schlagzeile in lokalen Medien.

Schlechter technischer Zustand. Anklage wegen fahrlässiger Tötung als Folge

Es gibt aber solche Fälle, in denen Konsequenzen der mit dem schlechten technischen Zustand zusammenhängenden Vergehen viel seriöser als nur finanzielle Strafen sind. Davon zeugt eine dramatische Geschichte aus Spanien.

Am 3. Juli 2020 auf der spanischen Autobahn A-2 bei Castellbisbal kam es zu einem Unfall, infolge dessen ein Lkw-Fahrer ums Leben kam. Sein Fahrzeug bog von der Fahrspur nach links ab und kollidierte mit einer Betonbarriere. Dann prallte die Lkw-Kabine gegen eine Säule der elektronischen Informationstafel. Die katalanische Polizei Mossos d’Esquadra ermittelte den Fall und leitete eine Untersuchung ein, die auf der Geschichte der Reparaturen und Wartung des verunglückten Lastwagens basierte. Es stellte sich heraus, dass das Fahrzeug mehr als eine Million Kilometer zurückgelegt hatte und wies „schwerwiegende Mängel” auf, darunter längst abgelaufene Hauptuntersuchung (zu Spanisch ITV).

Letztendlich stellten die Ermittler fest, dass der Zustand des Lastwagen, insbesondere der Reifen, unzureichend war und als “direkte Ursache” des Unfalls fungieren konnte. Aus diesem Grund wurde dem für den Lastwagen verantwortlichen Flottenbetreiber gravierende Verletzung der Arbeitnehmerrechte sowie fahrlässige Tötung vorgeworfen. Vor Gericht werden insgesamt fünf Männer im Alter von 26 bis 75 Jahren stehen.

Nach Angaben der spanischen Zeitung “El País” hätte der verstorbene Trucker vor dem Beginn seiner Fahrt gesagt, er wollte diese Arbeit gleich nach der Rückkehr genau an dem Tag, an welchem sich der tragische Unfall ereignete, aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen aufgeben. Die Ermittlung wies auch nach, dass dieses Transportunternehmen einen anderen Lkw-Fahrer entlassen hatte, weil er verweigerte, einen Lkw wegen eines sehr schlechten technischen Zustands und der abgefahrenen Reifen zu lenken.

Foto: ITD
Zusammenarbeit: A. Kulikowska-Wielgus

 

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