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Foto: Lufthansa Cargo AG

Hat die Flaute endlich ein Ende? In diesem Transportsektor tut sich was

Nach den jüngsten monatlichen Daten der International Air Transport Association (IATA) ist die Luftfrachtnachfrage erstmals seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine im August gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

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Die weltweite Luftfrachtleistung, gemessen in Cargo-Tonnenkilometer (CTK), stieg im August im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent. Bei den internationalen Flügen waren es 2 Prozent.

Die Luftfrachtnachfrage ist im Vergleich zum letzten August um 1,5 Prozent gestiegen. Dies ist der erste Anstieg im Jahresvergleich seit 19 Monaten und somit eine sehr erfreuliche Nachricht”, so Willie Walsh, Generaldirektor der IATA.

Dennoch warnt Willie Walsh vor allzu großem Optimismus.

Wir vergleichen dies jedoch mit der niedrigen Basis von 2022, und darüber hinaus sind die Marktsignale immer noch sehr gemischt”, sagte der Generaldirektor.

Andererseits fügte er hinzu, dass der leichte Anstieg des globalen Einkaufsmanagerindex (PMI) vor der bevorstehenden Hochsaison etwas Hoffnung geben könnte.

Gleichzeitig war ein Anstieg des Kapazitätsangebots um 12 Prozent (8 Prozent im internationalen Geschäft) zu verzeichnen. Diese deutliche Verbesserung des Frachtraumangebots ist auf die Entwicklung des Passagierflugmarkts zurückzuführen. Auf Passagierflüge entfällt seit jeher der größte Teil des Frachtraums, und durch ihr Flugverbot während der Pandemie hat sich die verfügbare Kapazität erheblich verringert. Die Frachtkapazität der Passagierflotte ist im August im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen.

Asien ist das Zugpferd, Europa unter dem Strich

Die Analyse der regionalen Situation im Luftfahrtsektor ist interessant. Während die Frachttätigkeit weltweit um 1,5 Prozent zunahm, waren die Unterschiede zwischen den Regionen beträchtlich. Haupttreiber waren der asiatisch-pazifische Raum (plus 4,9 Prozent) und Südamerika (plus 6,2 Prozent).

Der Westen hingegen spürt den Aufschwung noch nicht. Nordamerika verzeichnete im August ein um 1,2 Prozent niedrigeres Frachtaufkommen als im Vorjahr. Etwas näher am Strich lag Europa mit einem Minus von 0,2 Prozent im CTK. Dabei ist zu beachten, dass Europa und Nordamerika rund 21,8 Prozent bzw. 28 Prozent des Weltmarktes (gemessen in CTK) ausmachen.


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Von den signifikanten Strecken verzeichnete die Richtung von Asien nach Europa einen Nachfrageanstieg von bis zu 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Demgegenüber war auf der Strecke von Nordamerika nach Europa ein Rückgang des Frachtverkehrs um 2,9 Prozent zu erkennen.

Das Kapazitätsangebot stieg in allen Regionen. Am stärksten war der Anstieg mit 28,5 Prozent (gemessen in verfügbaren CTK) im asiatisch-pazifischen Raum. Der Anstieg betrug 3,6 Prozent in Europa und 2,7 Prozent in Nordamerika.

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