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Erstaunliche Ergebnisse einer Polizeikontrolle: Dreizehn Minischals zu viel

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Bei den letzten Verkehrskontrollen in Norwegen hat die Polizei zwei Lastwagen angehalten,bei denen auf den Windschutzscheiben diverse Gegenständen waren, die die Sicht aus dem Fahrerhaus versperrten.

Einer der Fahrer, der am Montag am Kontrollpunkt Krossmoen auf der E39 in Helleland angehalten wurde, hatte seine halbe Windschutzscheibe mit 13 Minischals und einer Fahne verziert. Der Trucker erhielt aber keine Geldstrafe wegen des Vergehens,wurde lediglich aufgefordert seine Windschutzscheibe von der Deko frei zu machen. Anschließend durfte er seine Fahrt fortsetzen.

Insgesamt wurden bei der Polizeiaktion 15 von 83 LKW genauer kontrolliert.

Einen Tag darauf führte die Polizei LKW-Kontrollen in der Region Verdal durch. Insgesamt wurden 13 von 32 LKW, genauer kontrolliert. In einem Fall wurde ein  Fahrer ebenfalls aufgefordert, Gegenstände von der Windschutzscheibe zu entfernen.

Aber nicht immer zeigen die norwegischen Polizeibeamten so viel Verständnis wie in den oben genannten Fällen. Anfang des Jahres wurde einem rumänischen Fahrer  eine Geldstrafe von 7,5 Tausend Norwegischen Kronen auferlegt, da diverse Gadgets die Sicht aus dem Fahrerhaus verdeckten.

Und das ist völlig berechtigt, denn an tragischen Vorfällen aufgrund einer eingeschränkten Sicht aus dem Fahrerhaus mangelt es leider nicht. Beispielsweise in Großbritannien wurde ein Fahrer zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt,  weil er eine Radfahrerin angefahren und tödlich verletzt hatte. Obwohl die Frau hell gekleidet war und sich auf dem Radweg befand, bemerkte der Trucker sie nicht rechtzeitig, da ein am Armaturenbrett montierter Ablagetisch und die darauf platzierten Gegenstände die Sicht verdeckten.

Der Unfall hatte auch schwere Folgen für das Unternehmen, für das der Fahrer arbeitete.  Wegen einem Verstoß gegen das Arbeitsschutzgesetz wurde die Firma zu einer Geldstrafe von 112 Tausend Pfund verurteilt.  Und die im Anschluß eingeleitete Betriebskontrolle führte zur Schließung des Unternehmens.

Zusammenarbeit: Bartosz Wawryszuk

Foto:Statens vegvesen (Norwegian Public Roads Administration)

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