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Quelle: Adobestock / Henry Schmitt

Einigung beim Klimaschutz. EU verschärft Emissionshandel

Nach mehrtägigen Verhandlungen steht eine Einigung auf das wichtigste Klimaschutzprogramm „Fit for 55“ der EU. CO2-Emissionen sollen teurer werden, gilt auch für den Verkehr.

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Seit letzter Woche verhandelten Unterhändler des EU-Parlaments und der Staaten über wichtige Teile des EU-Klimapakets „Fit for 55“. Beschlossen wurde eine Reform des EU-Emissionshandels, die zum Sparen anreizen soll.

Für Verbraucher und Unternehmen in der EU werden künftig häufiger für den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) bezahlen müssen. Die Unterhändler des EU-Parlaments und der Staaten haben sich auf auf Verschmutzungszertifikate geenigt, die Unternehmen erwerben müssen, wenn sie CO2 ausstoßen. Die Maßnahme soll sie dazu motivieren weniger CO2 zu produzieren. Auch die Zahl der Verschmutzungsrechte wird verringert. Zudem werden kostenlose Zertifikate für Unternehmen bis 2034 sukzessiv auslaufen und Firmen, die sich bei der Energiewende nicht bemühen, werden ihre Zertifikate abgeben müssen.

Verkehrssektor ist auch betroffen

Ab 2027 soll das Emissionshandelssystem auf den Verkehr und die Gebäudewirtschaft ausgeweitet werden, das gilt sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen. In Deutschland gilt der Emissionshandel bereits für beide Bereiche.

Jetzt wurde -62 Prozent CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 beschlossen (bisher -43 Prozent). Flug- und Schiffsverkehr wird künftig auch von Emissionshandel erfasst.

Die schlimmsten Verschmutzer zahlen drauf, und diejenigen, die dekarbonisieren, werden unterstützt”, erklärte der Grünen-Abgeordnete Michael Bloss, der an den Verhandlungen teilnahm.

Zudem soll ein neuer Klimasozialfonds von 86 Milliarden Euro die Folgen der Energiewende für Verbraucher abfedern.

Aus Gründen der Formalität muss die Einigung noch vom EU-Parlament und den Staaten bestätigt werden.


Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Transport und Logistik

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