Foto: Northvolt (Symbolbild)

EU billigt Subvention in Millionenhöhe für die Errichtung einer Batteriefabrik in Norddeutschland

Der schwedische Batteriehersteller Northvolt kann seine geplante Fabrik in Heide in Schleswig-Holstein bauen. Die Europäische Kommission hat eine mit 902 Millionen Euro ausgestattete deutsche Beihilfemaßnahme beim Bau eines Werks für Elektrofahrzeugbatterien genehmigt. Dies steht im Einklang mit dem Industrieplan für den Grünen Deal, um den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu fördern.

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Im Dezember hatte die Bundesregierung bei der Kommission auf der Grundlage des Befristeten Rahmens zur Krisenbewältigung und zur Gestaltung des Wandels eine mit 902 Millionen Euro ausgestattete Maßnahme angemeldet, mit der der schwedische Batteriehersteller Northvolt beim Bau eines Werks für fortschrittliche und hocheffiziente Elektrofahrzeugbatterien in der norddeutschen Stadt Heide unterstützt werden soll. Die EU-Kommission genehmige die vorgesehenen Fördermittel für die Millionenivestition, dank der auch 3.000 Arbeitsplätze entstehen sollen.

Der Standort liegt in Küstennähe, was der Batteriehersteller als großen Vorteil des Standorts hervorhebt, da er einen guten Zugang zum klimafreundlichen Windstrom hat, von dem er große Mengen benötigen wird.


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Die Baukosten werden auf insgesamt 4,5 Milliarden Euro geschätzt. Bund und Land haben bereits Fördermittel in Höhe von 700 Millionen Euro zugesagt und weitere 202 Millionen Euro garantiert. Von den Fördermitteln entfallen etwa 564 Millionen Euro auf den Bund und bis zu 137 Millionen Euro auf das Land. Ohne die Förderung hätte sich Northvolt nach Angaben der Kommission für einen Standort in den USA entschieden, da dem Unternehmen dort auf der Grundlage des Inflation Reduction Act Unterstützung angeboten wurde.

Diese Maßnahme im Umfang von 902 Millionen Euro ist die erste Einzelbeihilfe, die genehmigt wurde, um zu verhindern, dass eine Investition in ein Land außerhalb Europas verlagert wird”, sagte die für Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager.

Die Anlage wird nach Angaben der Kommission über eine Jahreskapazität von 60 GWh verfügen, die, je nach Batteriegröße, für 800.000 bis 1 Million Elektrofahrzeuge pro Jahr ausreichen dürfte. Das Werk wird 2026 die Produktion aufnehmen und 2029 die volle Produktionskapazität erreichen. Zu den Kunden wie auch Investoren von Northvolt gehören unter anderem Volkswagen und BMW.

 

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