Nach einem kürzlichen Einspruch des niederländischen Branchenverbands Transport en Logistiek Nederland (TLN), in dem sich die Spediteure gegen eine obligatorische Aktualisierung des neuen intelligenten Fahrtenschreibers ausgesprochen haben, hat die Europäische Kommission ihren Vorschlag geändert.
Brüssel hat die obligatorische Aktualisierung des Geräts gestrichen, die aufgrund des Fehlens eines OSMNA (Open Service Navigation Message Authentication)-Authentifizierungssignals als Übergangslösung angesehen wurde, berichtet TLN.Die EU lässt damit die Möglichkeit offen, dieses Update in ferner Zukunft verbindlich zu machen.
Zur Erinnerung: Ab dem 21. August dieses Jahres wird der intelligente Fahrtenschreiber der zweiten Generation für neu zugelassene LKW zur Pflicht. Sechs Monate vor Inkrafttreten dieser Vorschriften war bereits bekannt, dass das OSMNA-Sicherheitssignal, das von der Europäischen Weltraumorganisation (EUSPA) bereitgestellt werden sollte, nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen würde.
“Dies beeinträchtigt in keiner Weise die Nutzung und die Funktionen des Fahrtenschreibers”, betont TLN. Der Fahrtenschreiber soll tatsächlich über alle Funktionen verfügen, mit Ausnahme der zusätzlichen Überprüfung des empfangenen Satellitensignals, die die OSMNA übernehmen sollte. Aufgrund des Fehlens dieses Signals schlug die Europäische Kommission vor, dass die Spediteure ihre Fahrtenschreiber aktualisieren müssen, sobald die EUSPA das Signal zur Verfügung stellt. Nach Berechnungen des Verbandes würden sich aber die zusätzlichen Kosten dieser obligatorischen Fahrtenschreiberaktualisierung allein für die Niederlande auf rund 10,5 Millionen Euro belaufen.
Über die neuen Durchführungsbestimmungen für die intelligenten Fahrtenschreiber der zweiten Generation wird die Kommission DG Move am 17. April dieses Jahres abstimmen. Erst dann wird feststehen, ob die neuen Vorschläge von den Mitgliedstaaten angenommen werden.