Französischer Logistikkonzern wurde zum Opfer eines Cyberangriffs

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Der französische Logistikkonzern Gefco hat jüngst einen Cyberangriff erlitten.  Dies bestätigte letzte Woche Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender Luc Nadal in einer Videobotschaft.

Immer häufiger werden Unternehmen Opfer von Cyberangriffen. Diesmal hat es das in Frankreich ansässige Logistikunternehmen Gefco getroffen. Zu dem Vorfall sind nur wenige Einzelheiten bekannt.

Sobald wir von dem Cyberangriff erfahren haben, haben wir unsere Kunden und Partner kontaktiert, um sie zu informieren, und wir haben unsere Mitarbeiter mobilisiert,  alternative Prozesse zu identifizieren und zu implementieren, um die Kontinuität des betriebs Sicherzustellen, sagte Nadal.

In seiner Videobotschaft erläuterte der CEO ebenfalls, dass es Ziel des Angriffs war den Betrieb des Unternehmens zu stören und dass das Unternehmen große Fortschritte beim Wiederherstellen der Geschäftsanwendungen macht.

Unser IT-Team und unsere IT-Partner arbeiten rund um die Uhr an der Wiederherstellung unserer Geschäftsanwendungen. Bei der Suche nach Backup-Lösungen haben wir bereits große Fortschritte erzielt, sagte er zum Stand der Dinge.

Opfer einer Cyberattacke wurde zum Anfang des Jahres auch die australische Speditionsfirma Toll. Ebenfalls Maersk hat es getroffen: Die Reederei hat 2017 den Petya-Cyberangriff erlitten.

Deutscher Mit­tel­stand ist auf Cybe­r­an­griffe schlecht vor­be­rei­tet

Laut einer Forsa-Umfrage sind deutsche Unternehmen auf eine Cyberattacke nicht vorbereitet. Rund die Hälfte der Befragten (48%) gab demnach zu, weder einen Notfallplan noch eine entsprechende Vereinbarung mit einem IT-Dienstleister zu haben.

Viele Unternehmen reagieren auf einen Cyberangriff plan- und kopflos. Das kostet im Ernstfall viel Geld, weil es länger dauert, bis die IT-Systeme gesäubert und die Daten wiederhergestellt sind, sagt GDV-Cyberexperte Peter Graß.

Laut der Umfrage unter 300 Entscheidern kleiner und mittlerer Unternehmen im Auftrag des GDV gelang es nur einem Drittel der bisher angegriffenen Unternehmen, die IT-Systeme innerhalb eines Tages wieder zum Laufen zu bringen. Jedes fünfte Unternehmen benötigte dafür sogar mehr als drei Tage. Das kann gravierende Folgen haben, denn die Abhängigkeit von einer funktionierenden Technik ist hoch: Sechs von zehn befragten Unternehmen (58%) können bei einem Ausfall ihrer IT-Systeme kaum noch arbeiten.

Foto: Gefco

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