Geschichte des Transports: Über den Einfluss der Mafia auf die amerikanischen Kraftfahrergewerkschaften

Lesezeit 2 Min.

In den Vereinigten Staaten bestand nicht nur ein enorme Kapitalkonzentration, sondern ein sehr kondensierter Arbeitsmarkt. Als Resultat bildeten sich dortzulande viele Gewerkschaften. Im Jahr 1903 wurde die Union der Kutscher (Teamsters Union) gegründet. Die Gewerkschaftszentrale AFL schätzte die Mitgliedschaft bei dieser Gewerkschaft, da deren Streik die ganze amerikanische Wirtschaft lahmlegen konnte.

Nur ein Jahr nach der Gründung war Teamsters mit knapp 50.000 Mitgliedern eine der größten Gewerkschaften. Im Jahr 1932 waren es bereits 82.000 nicht mehr Kutscher, sondern Kraftfahrer und Lagermitarbeiter. Nach dem Amtsantritt in 1935  von F. Roosevelt, der die Gewerkschaften stark unterstützte, erreichte die Zahl der Mitglieder bei den Teamstern 135.000.Sechs Jahre später verzeichnete die Gewerkschaft bereits 530.000 Mitglieder.

Die Gewerkschaft war von Anfang an in finanzielle und gesellschaftliche Skandale verwickelt. Die Repräsentanten erwiesen sich mit der Zeit als einfache Gangster.

Logo der amerikanischen Kraftfahrergewerkschaft

Logo der amerikanischen Fahrergewerkschaft

 

Immer öfter wurden Firmen und ihre Fahrer unfreiwillig zu Mitgliedern gemacht. Am besten wird das durch die Geschichte des Unternehmens  der Barnwell-Brüder  Associated Transport illustriert . Die Brüder aus North Carolina waren keine Befürworter von diversen Mitgliedschaften bei Gewerkschaften. Auch ihre Fahrer waren nicht sehr darauf bedacht, sich irgendwelchen Organisitionen anzuschließen. Sie wurden weich,  als “unbekannte Täter” die Scheiben der Firmen-LKW zertrümmerten und ihre  Fahrer an LKW-Stellplätzen verprügelten.

Kraftfahrerstreik 1938 New Zork

Truckerstreik in New York , 1938. Foto: Teamsters.org

Die Vorfälle endeten, als die Brüder Barnwell die Gewerkschaft anerkannten und alle ihre Fahrer zu derer Mitgliedern wurden.

Foto: National Archives and Records Administration/public domain 

Tags