Laut aktueller Mitteilung von Hafen Hamburg Marketing Anfang der Woche bleibt der Hamburger Hafen auf solidem Wachstumskurs. Im Zeitraum Januar bis September stieg der Seegüterumschlag um 3,4 Prozent auf insgesamt 86,8 Millionen Tonnen. Besonders dynamisch zeigte sich der Containerumschlag, der mit einem Plus von 8,4 Prozent auf 6,3 Millionen Standardcontainer (TEU) zulegte. Der containerisierte Stückgutumschlag wuchs laut Angaben auf 61,3 Millionen Tonnen (+5,4 Prozent).
Asien und Europa kompensieren USA-Rückgang
Treiber dieses Wachstums waren vor allem die Fahrtgebiete Asien (+11,0 Prozent) und Europa (+14,0 Prozent), heißt es vonseiten des Hafens. Die Containerverkehre mit den USA hingegen sanken um deutliche 23,9 Prozent auf 395.000 TEU. Hintergrund sind laut Mitteilung handelspolitische Unsicherheiten, insbesondere Strafzölle.
Im Asienverkehr bleibt China mit 1,8 Millionen TEU (+7,9 Prozent) wichtigster Handelspartner. Besonders hervorzuheben sind Malaysia mit einem Wachstum von 89,8 Prozent auf 273.000 TEU sowie Indien mit einem Plus von 45,5 Prozent auf 214.000 TEU. Auf innereuropäischer Ebene zeigen Dänemark (+37,1 Prozent auf 147.000 TEU), Finnland (+26,5 Prozent auf 195.000 TEU) und Polen (+18,9 Prozent auf 276.000 TEU) deutliche Zuwächse.
Hinterland- und Transhipmentverkehr unterstützen Trend
Auch das Hinterlandgeschäft trägt zur positiven Entwicklung bei. Der Containerumschlag per Bahn bewegte sich mit 2,0 Millionen TEU (-0,5 Prozent) auf hohem Niveau. Insgesamt verzeichneten die Hinterlandverkehre ein Plus von 1,4 Prozent auf 3,9 Millionen TEU. Neue Liniendienste mit Südeuropa, dem Mittelmeerraum und Südamerika belebten zusätzlich den Verkehr.
Im Transhipmentbereich wurden 2,4 Millionen TEU umgeschlagen, ein Anstieg von 22,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Laut Hafen Hamburg Marketing trägt die Reorganisation von Liniendiensten durch die Reedereien ebenfalls zur positiven Entwicklung bei.
Massengutmarkt bleibt verhalten
Im Gegensatz zum Containersegment stagnierte der Massengutumschlag mit 24,6 Millionen Tonnen (-0,8 Prozent). Impulse kamen im dritten Quartal insbesondere vom Greifergut (+9,4 Prozent), darunter stiegen Kohleimporte um 16,4 Prozent und Erzimporte um 3,8 Prozent.
Optimistische Perspektive trotz einzelner Dämpfer
Trotz anhaltender Herausforderungen im transatlantischen Handel zeigt sich der Hamburger Hafen robust. Die starke Nachfrage aus Asien und Europa, neue Liniendienste sowie stabile Hinterlandverkehre sichern das Wachstum ab. Laut Hafen Hamburg Marketing setzt der Hafen damit seine Rolle als zentrale Drehscheibe im internationalen Containerhandel eindrucksvoll fort.









