Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat im ersten Halbjahr 2025 Umsatz und operatives Ergebnis deutlich gesteigert. Laut Halbjahresbericht erhöhten sich die Konzernerlöse um 16,3 Prozent auf 884,5 Millionen Euro (Vorjahr: 760,3 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 34,8 Prozent auf 79,4 Millionen Euro (Vorjahr: 58,9 Millionen Euro), die EBIT-Marge erreichte 9,0 Prozent (Vorjahr: 7,7 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter belief sich auf 19,1 Millionen Euro, ein Plus von 44,4 Prozent.
Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath erklärte:
„Die positive Entwicklung der HHLA setzte sich auch im zweiten Quartal 2025 fort. Das zeigt: Die gezielte Stärkung unseres europäischen Netzwerks zahlt sich aus.“
Sie betonte, dass sich das Unternehmen trotz geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten erfolgreich behauptet habe.
Containerumschlag legt zu – China-Handel als Impulsgeber
Der Containerumschlag stieg konzernweit um 7,9 Prozent auf 3,172 Millionen TEU (Vorjahr: 2,940 Millionen TEU). An den Hamburger Terminals wurden 3,006 Millionen TEU abgefertigt, was einem Zuwachs von 6,9 Prozent entspricht. Rückläufig waren die Mengen im Verkehr mit Nordamerika und dem Mittleren Osten, während das Fahrtgebiet Fernost – insbesondere China – deutlich zulegen konnte. Auch die Verkehre mit europäischen Häfen wie Belgien, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und den Niederlanden nahmen zu. Als Grund nennt die HHLA unter anderem fortbestehende Routenveränderungen infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer.
Die internationalen Terminals verzeichneten einen Umschlagzuwachs von 28,7 Prozent auf 165 Tsd. TEU, getrieben durch Mengenzuwächse bei HHLA PLT Italy und die Wiederaufnahme des wasserseitigen Umschlags am Container Terminal Odessa (CTO) im dritten Quartal 2024.
Intermodal-Segment wächst zweistellig
Im Intermodal-Segment stieg das Transportvolumen um 19,6 Prozent auf 997 Tsd. TEU (Vorjahr: 833 Tsd. TEU). Bahntransporte nahmen um 20,2 Prozent auf 863 Tsd. TEU zu, insbesondere im Verkehr mit norddeutschen und adriatischen Häfen sowie in den DACH-Relationen. Der Straßentransport wuchs um 16,0 Prozent auf 133 Tsd. TEU.
Die Umsatzerlöse des Segments legten um 22,2 Prozent auf 400,5 Millionen Euro zu (Vorjahr: 327,7 Millionen Euro). Das EBIT stieg um 23,1 Prozent auf 48,2 Millionen Euro, die EBIT-Marge blieb mit 12,0 Prozent stabil. Der Zuwachs sei im Wesentlichen auf höhere Transportmengen und einen gestiegenen Bahnanteil zurückzuführen, wurde jedoch durch operative Belastungen – etwa Baustellen auf Hauptstrecken – teilweise gedämpft.
Ausblick leicht konkretisiert
Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet der Vorstand auf Konzernebene ein EBIT zwischen 195 und 215 Millionen Euro. Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird ein EBIT von 180 bis 200 Millionen Euro prognostiziert. Die Bandbreiten wurden damit im Vergleich zur Prognose aus dem März leicht angepasst.