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„Heute halten wir alle inne”. Ein Jahr nach dem Anschlag in Berlin

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Deutschland gedachte am Dienstag der Opfer des Terroranschlags vom Berliner Weihnachtsmarkt vor einem Jahr. „Heute ist ein Tag der Trauer, aber auch ein Tag des Willens, das was nicht gut gelaufen ist, besser zu machen“, sagte in Berlin Bundeskanzlerin Angela Merkel.


Bei dem schwersten islamistischen Anschlag in Deutschland war der Attentäter Anis Amri am Abend des 19. Dezember 2016 mit einem geklauten Laster in den Weihnachtsmarkt gerast. Elf Menschen starben, den polnischen Lastwagenfahrer Lukasz Urban hatte der Terrorist zuvor erschossen. Fast 100 Menschen wurden verletzt.

Amri ist am 23. Dezember auf der Flucht in Mailand von italienischen Polizisten erschossen worden.

„Heute halten wir alle inne”, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller am Dienstag bei der Übergabe einer neuen Gedenkstätte am Breitscheidplatz, dem Ort des Anschlags. „Die Nacht des 19. Dezember und die Tage danach werden uns ein Leben lang in Erinnerung bleiben”, hob er hervor.

„Wir denken an diejenigen, die auf dem Weihnachtsmarkt alles miterlebt haben, die in Todesangst waren und nicht vergessen können, was sie mit ansehen und anhören mussten”, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Bundeskanzlerin in Berlin

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie zahlreiche Mitglieder der Bundesregierung nahmen an einer interreligiösen Andacht in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche teil. „Heute ist ein Tag der Trauer, aber auch ein Tag des Willens, das was nicht gut gelaufen ist, besser zu machen”, sagte Merkel.

Bei der anschließenden Einweihung der Gedenkstätte legten die Teilnehmer Teelichter nieder. Manche von ihnen weinten und hielten sich tröstend im Arm. Die Gedenkstätte war geschmückt mit unzähligen weißen Rosen.

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