Wie die Autobahn GmbH und die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) mitteilten, wurden bei einer turnusmäßigen Prüfung an der A100-Brücke über die Mecklenburgische Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf „abblätternder Beton und Korrosionsschäden“ entdeckt.
Seit Freitag (10. Oktober) sind dort die äußeren Fahrstreifen in Richtung Dreieck Funkturm gesperrt.
Um die Standsicherheit der Brücke zu gewährleisten, wurden mehrere Maßnahmen umgesetzt:
- Reduzierung auf je zwei Fahrspuren pro Richtung
- Überholverbot für LKW auf dem gesamten Abschnitt
- Sperrung der Auffahrt Detmolder Straße in Richtung Wedding
Nach Angaben der Autobahn GmbH sollen die Untersuchungen bis Ende November 2025 abgeschlossen sein. Erst dann soll ein Gutachten über den Zustand und mögliche Sanierungsmaßnahmen vorliegen.
Die Brücke stammt aus den 1960er-Jahren und besteht aus Spannbeton, einem Material, das bei Rissbildung an Tragfähigkeit verlieren kann. Sie reiht sich damit in eine Serie maroder A100-Bauwerke ein – zuletzt mussten bereits die Ringbahnbrücke und die Westendbrücke wegen gravierender Schäden abgerissen werden.
Asphaltarbeiten im Süden: Abschnitt Neukölln bis Alboinstraße verengt
Parallel zu den Brückenuntersuchungen hat die Autobahn GmbH am Montag (13. Oktober) Asphaltarbeiten zwischen dem Autobahndreieck Neukölln und der Anschlussstelle Alboinstraße begonnen.
Laut einem Bericht der B.Z. Berlin werden dabei die Fahrbahndecke in Fahrtrichtung Hamburg sowie die Zufahrten Gradestraße, Oberlandstraße, Tempelhofer Damm und Alboinstraße abschnittsweise erneuert.
Die Arbeiten sind in drei Bauphasen unterteilt:
- 13.–19. Oktober: Sperrung der Anschlussstellen Gradestraße und Oberlandstraße, Fahrbahn auf zwei Spuren verengt.
- 20. Oktober–2. November: Nur eine Fahrspur je Richtung. Alle genannten Anschlussstellen gesperrt, Umleitung über Kreuz Schöneberg/Sachsendamm.
- 3.–8. November: Zwei Spuren geöffnet, aber Tempelhofer Damm und Alboinstraße bleiben vorerst gesperrt.
Ab dem 9. November soll der Verkehr wieder regulär rollen – sofern die Arbeiten planmäßig abgeschlossen werden.
Folgen für LKW- und Transitverkehr
Die A100 ist nicht nur Berlins wichtigste Stadtautobahn, sondern auch Teil des überregionalen Transitverkehrs. Besonders betroffen sind derzeit LKW-Verkehre, die die Stadtautobahn zur Durchfahrt zwischen den Autobahnen A111 (Hamburg) und A113 (Dresden) nutzen.
Durch das LKW-Überholverbot, die reduzierte Fahrbahnbreite und die mehrwöchigen Baustellenphasen kommt es zu Verzögerungen im Güterverkehr. Laut der Verkehrsinformationszentrale bilden sich täglich Rückstaus bis zu fünf Kilometern im Berufs- und Lieferverkehr.
Für den gewerblichen Verkehr empfiehlt die Autobahn GmbH, Ausweichrouten über den südlichen Berliner Ring (A10) zu nutzen, insbesondere für Transitverkehre zwischen dem Westen und Osten Deutschlands.