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Foto: AdobeStock/ Samuele Gallini

Pleitewelle im Transportsektor: Insolvenzhäufigkeit so hoch wie in keiner anderen Branche

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Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter deutlich an – besonders betroffen ist der Bereich Verkehr und Lagerei. Dort meldet das Statistische Bundesamt (Destatis) die höchste Insolvenzhäufigkeit aller Branchen.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Nach endgültigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes gab es im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 12.009 Unternehmensinsolvenzen. Das sind 12,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Besonders gravierend ist die Entwicklung im Transportsektor: In Verkehr und Lagerei lag die Zahl der Insolvenzen bei 64,5 Fällen je 10.000 Unternehmen. Damit weist die Branche die höchste Insolvenzhäufigkeit im gesamten Unternehmensbestand auf. Zum Vergleich: Im Baugewerbe lag der Wert bei 52,3 und im Gastgewerbe bei 52,7.

Juni mit Zehn-Jahres-Hoch

Allein im Juni 2025 meldeten die Amtsgerichte nach Angaben von Destatis 1.957 Unternehmensinsolvenzen – ein Anstieg um 18,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit erreichte die Zahl der Firmenpleiten den höchsten Juni-Wert seit zehn Jahren. Für den Transport- und Logistikbereich bedeutet das zusätzlichen Druck, da die Insolvenzen in diesem Sektor überdurchschnittlich zulegen.

DIHK: „Die Krise kostet täglich Jobs und Wertschöpfung“

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) rechnet für das Gesamtjahr 2025 mit mehr als 22.000 Firmenpleiten in Deutschland.

„Die Krise dauert an und kostet uns tagtäglich Arbeitsplätze, Wertschöpfung und unternehmerisches Potenzial“, sagte DIHK-Chefanalyst Volker Treier.

Er betonte, die Liquidität vieler Betriebe sei nach über zwei Jahren Dauerrezession stark angeschlagen.

Treier warnte zudem vor zusätzlichen Risiken durch internationale Handelskonflikte:

„Mehr als 1,2 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland hängen direkt vom Export in die USA ab.“

Besonders gefährdet seien Schlüsselbranchen wie Maschinenbau, Automobilindustrie sowie Chemie und Pharma – allesamt wichtige Auftraggeber für die Logistik.

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