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Kuehne + Nagel kann weltweit 20.000 Arbeitsstellen streichen

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Aufgrund der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf globale Lieferketten erwartet Kuehne + Nagel einen Personalabbau von sogar 25 Prozent. Weltweit können demnach rund 20.000 Mitarbeiter von insgesamt 83.000 Beschäftigten des international tätigen Speditionsunternehmens ihre Arbeitsstellen verlieren.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters könnte die Spedition Kuehne + Nagel infolge der Pandemie die globale Beschäftigung um mehr als 20.000 Mitarbeiter reduzieren. In einem Interview für die Welt sagte aber Herr Klaus-Michael Kühne, dass Deutschland und andere europäische Länder aufgrund der bestehenden Erleichterungen wie Möglichkeit der Kurzarbeit von Entlassungen eher nicht betroffen sein sollten.

Er betont auch, dass eine andere Situation zum Beispiel in den USA herrscht, weil es dort keine staatliche Hilfe in Form von Kurzarbeitergeld vorhanden ist. Weiterhin prognostiziert der Mehrheitsaktionär Kühne, es sei mit den zahlreichsten Stellenstreichungen vor allem bei gewerblichen Mitarbeiter in den Lagerhallen zu rechnen.

Überdies glaubt auch Kühne, dass sich die Globalisierung infolge der Corona-Pandemie verlangsamen wird.

Aus Vorsicht vor erneuten Krisen wird sich eine Regionalisierung durchsetzen. Und das alles wirkt sich auf die Logistik aus, sagt der Unternehmer gegenüber der Zeitung Die Welt.

Einem Bericht von Aircargonews zufolge scheinen die letzten Aussagen von Kühne den vorherigen Statements der Führungskräfte von Kuehne + Nagel zu widersprechen. Während der Bekanntgabe der Unternehmensergebnisse des ersten Quartals wurde nämlich angegeben, dass es keine Pläne für einen Stellenabbau gibt.

Andererseits wurden jedoch damals mögliche Kostensenkungen erwähnt, falls sich der Ausbruch der Epidemie langfristig auf die Branche auswirken wird, was tatsächlich mit den Prognosen von Klaus-Michael Kühne übereinstimmt.

Foto: kuehne-nagel.com

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