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Foto: Choco / Das Choco-Leadership-Team: (hinten stehend von li.): Cassandra Bowman, Chief Product Officer, Daniel Khachab, CEO & Founder, und Vikas Gupta, Chief Technology Officer; (vorne sitzend von li.): Julian Hammer, CMO & Founder, Elisabeth Brounts, Chief People Officer, und Katharina Birkenbach, Chief Design Officer.

Lieferketten-Start-up Choco sammelt 102 Millionen Euro ein und wird zum Einhorn

Das amerikanisch-deutsche Jungunternehmen Choco ist auf Expansionskurs. In der jüngsten Series-B2-Finanzierungsrunde kassierte das Jungunternehmen 102 Millionen Euro und erhöht damit seine Bewertung auf 1,12 Milliarden Euro.

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Das Start-up aus Berlin und New-York ist ein Technologieunternehmen, dass die Lieferkette und die Kommunikation zwischen Lieferanten und Restaurants digitalisiert. Das Jungunternehmen ist stets auf Expansionskurs. Erst vor sechs Monaten sahnte das Start-up 82,5 Millionen Euro ab.  Und am 12. April gab das Start-up den Erhalt von weiteren 102 Millionen Euro in der Series-B2-Finanzierungsrunde bekannt.

Damit erzielt Choco nur dreieinhalb Jahre nach seiner Gründung eine Bewertung von 1,12 Milliarden Euro und erhält den Status des „Einhorns“. Die Bezeichnung „Einhorn“ steht für Start-ups, die eine Bewertung von mehr als einer Milliarde Euro [Dollar / Pfund …] erhalten haben.

Millionen Tonnen Lebensmittelverschwendung vermeiden

Im Lebensmittelgroßhandel wendet man heute noch überwiegend Stift und Papier oder manuelle Tabellen an, ohne Echtzeitdaten. Undurchsichtige Prozesse erschweren es Lieferant, Angebot und Nachfrage genau aufeinander abzustimmen und logistische Hürden zu bewältigen, so Choco. Zudem führen Ineffizienzen in Lieferketten allein in Deutschland zu rund 12 Millionen Tonnen jährlich  an Lebensmittelverschwendung, laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Vor diesem Hintergrund hat sich das Start-up zum Ziel gesetzt Daten in Echtzeit zu sammeln, damit die Lieferanten Angebot und Nachfrage besser aufeinander abstimmen können. Dank der Optimierung von Einkaufsprozessen wird nicht nur Zeit, und Geld gespart, aber vor allem kann solch einer hiesigen Verschwendung von Lebensmitteln vorgebeugt werden, bevor sie den Verbraucher erreichen. Choco möchte „den Lebensmittelgroßhandel weltweit bis 2026 vollständig digitalisieren, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.” – heißt es seitens des Unternehmens.

Der Markt hat verstanden, dass erfolgreiche Unternehmen im Lebensmittelgroßhandel heute mit der Digitalisierung beginnen müssen, um in fünf Jahren weiterhin kompetitiv zu sein. Dies zeigt die steigende Nachfrage nach Lösungen, die dies ermöglichen. Chocos Software und Services erhöhen nicht nur Gewinnspannen, sondern bringen auch Transparenz in Lieferketten“, so Daniel Khachab, CEO von Choco.

Seit der Gründung 2018 ist Choco in Märkten wie den USA, Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich und Belgien aktiv und verzeichnete im vergangenen Jahr einen User-Zuwachs von 350 Prozent. Nach eigenen Angaben lag im Februar der Gesamtwert der über Choco gehandelten Waren bei über 1,17 Milliarden Euro, und das Unternehmen arbeitet mit rund 15.000 Kunden aus der Gastronomie und 16.000 auf der Angebotsseite zusammen.

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