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Foto: Polizei Berlin/Facebook

LKW-Fahrer seit zwei Tagen ohne Pause unterwegs

Drei Stunden Pause während einer 41-stündigen Fahrt - das ist nur einer der Verstöße, die die Beamten bei der Kontrolle eines LKW auf dem Weg zum Hamburger Hafen feststellten. Außerdem hatte der LKW-Fahrer unter anderem auch den Geschwindigkeitsbegrenzer abgeschaltet. Für seinen Leichtsinn wird er teuer bezahlen müssen.

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Bei einer Kontrolle der Autobahnpolizei auf der BAB 111 wurden mehrere Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Der aus dem Ausland stammende Fahrer war 41 Stunden gefahren und hatte dabei nur drei Stunden Pause gemacht. Der Geschwindigkeitsbegrenzer war abgeschaltet und die Beamten stellten fest, dass der LKW mit einer Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h unterwegs war. Außerdem wiesen die Bremsscheiben der Lenkachse mehrere Vollbrüche auf, so dass „es jederzeit zum Komplettversagen der Bremsanlage hätte kommen können”, heißt es in einer Mitteilung der Berliner Polizei.

Außerdem wurde noch eine defekte Abgasanlage festgestellt. Im Normalbetrieb erhitzt sich diese auf ca. 200*C. Über die Bordcomputeranlage konnte hier eine Temperatur von 450*C festgestellt werden. „Hier kann man bereits von Brandgefahr sprechen”.

Wie aus der Meldung hervorgeht wurde elektronisch in das System eingegriffen und durch Umprogrammierung/Manipulation der Notlauf überbrückt, damit das Fahrzeug nicht in den Notlauf ging.

Nach Angaben der Polizei war der Fahrer auf dem Weg in den Hamburger Hafen, so dass er ohne die Kontrolle wahrscheinlich noch mehrere Stunden gefahren wäre.

Bis zur Behebung aller Mängel und dem Abschluss der gesetzlichen Ruhezeit durften Fahrer und Sattelzug nicht mehr auf die Straße.

Wegen mehrerer Verstöße habe das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM)  eine Geldstrafe in Höhe von 18 800 Euro verhängt.

Zur Durchsetzung der Maßnahmen wurden auch benachbarte Behörden im Ausland informiert, damit Ermittlungen gegen die Spedition aufgenommen werden, heißt es abschließend in der Polizeimeldung.


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