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LKW-Wäsche während einer 45-Stunden Pause? Diese kann für viele teuer enden

Ein 27-jähriger LKW-Fahrer aus Notodden in Norwegen, wurde von den norwegischen Behörden beim Waschen seines LKW während seiner wöchentlichen Ruhezeit erwischt. Dies mag für viele überraschend sein, aber er wurde dafür saftig bestraft.

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Der Norweger wurde zu einer Geldstrafe von 24.000 norwegischen Kronen, knapp 2.400 Euro verurteilt, die auf 20.000 Kronen, rund 2.000 Euro reduziert wird, wenn er die Strafe für das Waschen des LKW während seiner 45-Stunden Ruhezeit akzeptiert.

Bei der Kontrolle habe ich zugegeben, dass ich das Auto zu einer Rampe am Terminal transportiert habe, wo wir Zugang zu Wasser und Strom haben. Ich fügte hinzu, dass ich ein leidenschaftlicher LKW-Fahrer bin und dies etwas ist, was ich normalerweise mache, wenn ich ein freies Wochenende habe. Der Beamte antwortete mir, dass alle technischen Sachen und Wartungsarbeiten am Fahrzeug, wie das Waschen als andere Arbeiten zu behandeln seien, so der norwegische Trucker gegenüber TransportMagasinet.

Der junge Norweger hat das Autowaschen immer als Freizeitbeschäftigung und Hobby betrachtet, das er mit mehreren Kollegen in Notodden teilt.

Das ist einer der Gründe, warum ich mir acht Jahre lang die Mühe gemacht habe, diesen Beruf auszuüben”, sagte der LKW-Fahrer.

Eine ähnliche Situation ereignete sich im August letzten Jahres, als ein Mann während einer 45-Stunden Ruhezeit ein Fahrzeug für die Ausstellung auf der Verkehrsmesse in Gardermoen vorbereitete. Damals musste er 45 Stunden lang an einem Kontrollpunkt auf der Ørje stehen, weil er seine wöchentliche Ruhezeit durch das Starten und Waschen des LKW unterbrochen hatte. Der Verstoß wurde bei der Polizei angezeigt, und Vegard durfte seine Route zwei weitere Tage lang nicht fortsetzen.

Nach Angaben des norwegischen Dienstes können diese Handlungen mit einer Geldstrafe von 24.000 norwegischen Kronen geahndet werden. Dies liegt daran, dass das Fahrzeug ohne Fahrerkarte im Fahrtenschreiber und der Eintragung von „anderen Arbeiten” bewegt wurde. Der Betrag kann auf 20 Tausend Kronen reduziert werden, wenn der norwegische LKW_Fahrer sich bereit erklärt, die Geldstrafe zu zahlen, ohne den Fall weiter zu verfolgen. Dies ist jedoch unwahrscheinlich, berichtet das norwegische Verkehrsportal tungt.no.

Øistein Kaasa, der Leiter des Unternehmens, das den LKW-Fahrer beschäftigt, befürchtet, dass derartige Praktiken der Dienste es den Spediteuren erschweren werden, in der Branche neue Berufskraftfahrer für den Job zu begeistern.

Ich denke, es grenzt an Wahnsinn, dass die Behörden plötzlich beschließen können, so etwas zu tun. Wir waschen das ganze Jahr über an den Wochenenden die Fahrzeuge, und die Jungs sind dann bei uns, bestellen Pizza und betrachten es als ein soziales Ereignis, während sie sich um die Fahrzeuge kümmern. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Arbeit zu tun. Solche Praktiken der Behörden machen es unmöglich, neue Fahrer einzustellen – so der Arbeitgeber des bestraften Norwegers.

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