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Geschäftsklima in der Logistik kühlt sich merklich ab

Die Geschäfte in der deutschen Logistikwirtschaft haben sich laut Logistik-Indikator der Bundesvereinigung Logistik (BVL) im Vergleich zum Vorquartal merklich verschlechtert. Trotzdem gibt es laut dem BVL-Chef keinen Grund Trübsal zu blasen, Unternehmen sollten dafür Nischen nutzen und mit den Stakeholdern der Wirtschaft in den Dialog treten.

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Die Ergebnisse des Logistik-Indikators der Bundesvereinigung Logistik auf Grundlage der Konjunkturumfragen des Ifo Instituts zum zweiten Quartal 2023 lassen keinen Zweifel: Das Geschäftsklima in der Logistikwirtschaft hat sich im Vergleich zum Vorquartal signifikant verschlechtert. Der Index ist auf 89,1 Punkte gesunken. Auch beurteilten weniger der Befragten die Geschäftslage als gut.  Dementsprechend verhalten äußerten sich die Branchenvertreter zu den kurzfristigen Geschäftsaussichten.


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Weniger von Pessimismus gezeichnet waren dafür die Erwartungen für die kommenden sechs Monaten der Geschäftsentwicklung seitens der Logistik-Dienstleister, allerdings geht auch hier die Mehrheit der Befragten von Geschäftsrückgängen aus. Auch die gegenwärtige Geschäftslage wurde schlechter beurteilt. Der Indikator fiel von 89,5 auf 88,8 Indexpunkte. Die Unternehmen meldeten einen Rückgang der Nachfrage und ihrer Auftragsbestände.

Auf den ersten Blick kann der aktuelle Trend simpel zusammengefasst werden: Einzig die Geschäftserwartungen bei den LogistikDienstleistern sind leicht positiver als zuletzt, aber auch diese bewegen sich im deutlich kontraktiven Bereich. In Industrie und Handel sinken die Werte zur aktuellen wirtschaftlichen Lage deutlich, ebenso wie die Erwartungen für die nächsten sechs Monate, kommentierte die Ergebnisse Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer, Vorsitzender des Vorstands der BVL.

Trotzdem ist das für den BVL-Chef kein Grund Trübsal zu blasen.

Zu empfehlen ist, was schon häufiger gewirkt hat: Wachsam bleiben, auf Sicht fahren, Nischen nutzen und mit anderen Betroffenen, mit den Stakeholdern der Wirtschaft in den Dialog treten, betonte Wimmer.

 

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