Das auf Kontraktlogistik spezialisierte Unternehmen GXO Logistics verzeichnete 2022 einen Umsatz von 9 Mrd. USD, was einer Steigerung von 13,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das EBITDA (Ergebnis vor Abzug der Zinsen, Steuern und Abschreibungen) lag bei 728 Mio. USD (plus 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und der Nettogewinn bei 197 Mio. USD (plus 28,7 Prozent im Vergleich zu 153 Mio. USD im Vorjahr).
Im gesamten Jahr haben unsere Umsätze ein Rekordniveau erreicht, und wir gehen in das Jahr 2023 mit einem Auftragsbuch voller vielfältiger Möglichkeiten in allen Segmenten und Regionen”, sagte Malcolm Wilson, CEO von GXO Logistics.
Das US-Unternehmen verzeichnete ebenfalls ein starkes 4. Quartal. Viele Unternehmen des Transportsektors litten unter dem wirtschaftlichen Abschwung, der ihre Ergebnisse in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres stark beeinträchtigte. Im Falle von GXO ist dies gar nicht so bemerkbar. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 9,1 Prozent auf 2,5 Mrd. USD, und das EBITDA erreichte 205 Mio. USD, was einen Anstieg von 22,7 Prozent bedeutet. Lediglich der Nettogewinn gab weniger Anlass zur Freude – die 46 Mio. USD, die im 4. Quartal in die Kasse flossen, waren 17,8 Prozent weniger als im Vorjahr.
Das Unternehmen berichtet stolz, dass in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres die Umsätze im E-Commerce um 31 Prozent (im Vergleich zum Vorjahr) und in der Kategorie Retourenlogistik um 19 Prozent – dank der Übernahme des britischen Unternehmens Clipper – gestiegen sind.
Trotz der Aussage von Malcolm Wilson, dass das Unternehmen in diesem Jahr in einem schwächeren makroökonomischen Umfeld operieren wird, präsentiert GXO Logistics ziemlich optimistische Prognosen. Das Unternehmen erwartet ein organisches Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (im letzten Jahr waren es 7,5 Prozent). Außerdem erwartet es, dass das EBITDA zwischen 700 und 730 Mio. USD liegen wird, also auf einem ähnlichen Niveau wie im letzten Jahr.
Beeindruckendes Ergebnis von Raben
In Anbetracht der schwächelnden Wirtschaftslage in Europa hat das niederländische Logistikunternehmen Raben Group ein gutes Jahr hinter sich. Da es sich nicht um ein börsennotiertes Unternehmen handelt, sind die Finanzberichte des Unternehmens weniger umfangreich. Nichtsdestotrotz gab der Dienstleister bekannt, dass sein Umsatz im Jahr 2022 2 Mrd. Euro überschritten hat. Das ist ein Anstieg von 33 Prozent (!) gegenüber den 1,5 Mrd. Euro vom Jahr 2021.
Trotz der deutlichen Anzeichen einer wirtschaftlichen Abschwächung auf der wichtigsten Strecke zwischen Deutschland und Polen gelang es der Gruppe, die beförderte Gütermenge um 10 Prozent (im Vergleich zum Vorjahr) zu steigern.
Die Raben Group gibt an, dass ihr Portfolio mehrere Wirtschaftszweige umfasst, darunter: Lebensmittel (26 Prozent des Umsatzes), Automobil (20 Prozent), Technologie (19 Prozent), Chemie (16 Prozent), Handel (11 Prozent) und Non-Food FMCG (8 Prozent).
Bei den Geschäftsfeldern dominiert der Straßentransport (65 Prozent des Umsatzes). Es folgen Kontraktlogistik (11 Prozent), Full Truck Load (FTL) und Intermodaler Verkehr (9 Prozent), Fresh Logistics/ Kühllogistik (6 Prozent), Sea & Air (3 Prozent) und 4PL-Logistikdienstleistungen (3 Prozent).
Auf dem polnischen Markt hat die Raben Group ein Umschlaglager in Białołęka in Warschau (mit einer Fläche von 7,5 Tausend Quadratmetern) und eine temperaturgeführte Lagerhalle in Grodzisk Mazowiecki für ihre Tochtergesellschaft Fresh Logistics (mit einer Gesamtfläche von über 18 Tausend Quadratmetern) eröffnet.
Bereits im Jahr 2023 eröffnete die Raben Group eine neue Niederlassung in Deutschland in Herborn, Hessen (mit einer Gesamtfläche von 28,3 Tausend Quadratmetern). Auch in Niedersachsen wurde ein neuer Standort des Unternehmens gegründet (35,8 Tausend Quadratmeter).
Im vergangenen Jahr hat die Raben Group mit dem Markteintritt in Österreich den fünfzehnten Markt in Europa erschlossen. Im Februar letzten Jahres hat Raben dort das lokale Unternehmen Bexity übernommen. Zusätzlich wurde in der Nähe von Wien eine Niederlassung des Unternehmens mit einem 17 Tausend Quadratmeter großen Lager eröffnet.
Ende 2022 verfügte Raben bereits über mehr als 600 internationale Verbindungen in Europa, darunter fast 180 sogenannte Sammelgut-Pendel-Transporte zwischen Bulgarien, Rumänien, Ungarn, der Slowakei, der Tschechischen Republik, Polen, Litauen, Lettland und Estland. Es ist auch von großer Bedeutung, dass die Gruppe in den letzten 12 Monaten mehr als 40 neue Strecken in Mittel- und Südosteuropa eingeführt hat.
