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Foto:Flickr/kees torn/CC BY-SA 2.0

Schwere Vorwürfe gegen die Reederei Maersk

Eine in den USA ansässige Verladervereinigung hat bei der US-Schifffahrtsaufsicht Federal Maritime Commission (FMC) eine Beschwerde eingereicht und wirft der Reederei Maersk vor, gegen Frachtvereinbarungen während der Corona-Pandemie verstoßen zu haben.

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Die US-Verladervereinigung U Shippers Group Inc, hat am 30. August bei der US-Schifffahrtsaufsicht Federal Maritime Commission (FMC) eine Beschwerde samt einer Schadensersatzforderung in Millionenhöhe gegen Maersk eingereicht. Die Vereinigung behauptet, dass Maersk seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen sei und damit gegen das US-Schifffahrtsgesetz verstoßen habe.

Einzelheiten zum besagten Vertragsbruch

In dem Vertrag, so die Vereinigung, habe sich Maersk verpflichtet, den Mitgliedern von U Shippers ein Mindestmaß an Platz auf seinen Frachtschiffen zur Verfügung zu stellen.

Zur gleichen Zeit führte Maersk eine neue Online-Buchungsplattform, Twill, ein. Da sich diese noch in der Entwicklungsphase befand, einigten sich Maersk und U Shippers darauf, dass der Verband das Buchungssystem für einen Zeitraum von zwei Jahren uneingeschränkt nutzen dürfe.

In der Beschwerde heißt es, dass Maersk bereits 2020 Frachtraumzusagen nicht eingehalten habe. Und von Januar 2021 bis Juni 2021 habe Maersk wiederholt, die im Rahmen des Vertrags die zugesagten Kapazitäten nicht zur Verfügung gestellt, behauptet U Shippers.

„Anstatt den Frachtraum zu verkaufen, der U Shippers im Rahmen des Dienstleistungsvertrags tatsächlich zugewiesen wurde, verweigerte Maersk U Shippers diesen und verkaufte ihn dann an den Meistbietenden auf demselben Spotmarkt”, heißt es in der Beschwerde weiter.

U Shippers behauptet, dass „Maersk insgesamt acht Verstöße gegen das Schifffahrtsgesetz begangen habe. Und wegen der höheren Kosten für den Transport mit alternativen Frachtführern haben die Vereinigung und seine Mitglieder Verluste in Höhe von 180 Millionen US-Dollar erlitten”, heißt es weiter.

Zudem behauptet die U Shippers Group, dass Maersk weiterhin ein „im Wesentlichen ähnliches Verhalten” gegenüber anderen Verladern praktiziere.

Die FMC soll zu diesem Verfahren eine erste Entscheidung erst in einem Jahr bis zum 30. August 2023 bekannt geben.

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