Gleichzeitig sank das operative Ergebnis (EBIT) im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr sogar um 24,7 Prozent auf 10,7 Millionen Euro. Auch in der Halbjahresbetrachtung ging das EBIT zurück – auf 19,2 Millionen Euro, 24,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der Rückgang ist auf den einmaligen positiven Effekt der Geschäftstätigkeit des letzten Jahres zurückzuführen, zu dem die Umstellung auf den internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS 17 gehört, die das Ergebnis des Basiszeitraums erhöht hat.
Das deutlich schlechtere Ergebnis im zweiten Quartal dieses Jahres zeigt sich auch im Nettoergebnis, das sich auf 5,9 Millionen Euro belief (- 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Auch die Zahlen für das gesamte erste Halbjahr zeigen Rückgänge: Waberer’s erwirtschaftete einen Nettogewinn von 7 Millionen Euro, ein Minus von 72,6 Prozent. Dieses Ergebnis ist unter anderem auf ein geringeres EBIT, negative Währungsdifferenzen und höheren latenten Steuern zurückzuführen.
Ausbau der Flotte
Der ungarische Dienstleister verwaltet derzeit eine Flotte von 2.888 LKW (Zahlen aus dem 2. Quartal). Das sind 1,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.
Waberer’s beschäftigte im zweiten Quartal durchschnittlich 6162 Mitarbeiter, was einem Anstieg von 2,5 Prozent von Jahr zu Jahr entspricht. Im ersten Halbjahr 2024 lag die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten bei 6.209, was einem Anstieg von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Entwicklung der wichtigsten Segmente
Das Segment Kontraktlogistik (RCL) verzeichnete ein deutliches Wachstum und steigerte sein EBIT im zweiten Quartal um 15,7 Prozent auf 5,2 Millionen Euro. Dies ist auf die Gewinnung neuer Kunden und die Übernahme des serbischen Transportunternehmens MDI zurückzuführen.
Im Bereich Kontraktlogistik erzielte Waberer’s ein Rekord-Halbjahres-EBIT von 9,8 Millionen Euro, während der Umsatz um 18,4 Prozent auf 120,4 Millionen Euro stieg.
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Das Segment Internationaler Transport und Schifffahrt (ITS) hingegen verzeichnete ein Quartals-EBIT von 2,3 Millionen Euro. Das Halbjahres-EBIT lag bei 0,3 Millionen Euro, was deutlich macht, dass der Markt trotz einer erfolgreichen Frühjahrsausschreibungssaison weiterhin eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringt.
Im Versicherungssegment hingegen sank das Halbjahres-EBIT um 12,8 Prozent auf 9,2 Millionen Euro, obwohl der Umsatz um 15,8 Prozent auf 45,8 Millionen Euro stieg. Der Rückgang ist u.a. auf hohe Schadenzahlungen zurückzuführen.
Ehrgeizige Ziele
Die Geschäftsführung von Waberer blickt optimistisch in die Zukunft. Das Unternehmen geht davon aus, dass das EBIT im Jahr 2024 mehr als 40 Millionen Euro und der Umsatz zwischen 750 und 800 Millionen Euro erreichen wird. Das Unternehmen verfolgt weiterhin seine strategischen Ziele für 2027 und konzentriert sich dabei auf den Ausbau seines Dienstleistungsportfolios und seiner regionalen Präsenz.
Wir bewegen uns konsequent auf unser Ziel zu, bis 2027 der führende Logistikdienstleister in Mittel- und Osteuropa zu werden“, so Zsolt Barna, Vorstandsvorsitzender und CEO von Waberer’s International.