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Nachfrage nach Same-Day-Leistungen nur gering

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Was eigentlich zum Game Changer der Paketbranche werden sollte, hat sich als Flop erwiesen. Erst hat DPD 2019 das Same-Day-Angebot ad acta gelegt, kurz danach Deutsche Post und schließlich hat im Herbst 2020 ebenfalls Hermes seine Same-Day-Leistungen eingestellt.

Die taggleichen Lieferungen haben sich für die größten deutschen Paketdienstleister als Flop erwiesen. Nach für nach haben sich alle von den Same-Day-Leistungen verabschiedet, was auf eine nicht in ausreichendem Maße vorhandene Zahlungsbereitschaft der Konsumenten und eine schwache Nachfrage zurückzuführen war.

Dabei hieß es noch 2014  in einer Branchenstudie von McKinsey, dass die taggleichen Lieferungen ein enormes Wachstumspotential in Westeuropa haben und bis zum Jahr 2020 ein Volumen von rund drei Milliarden Euro erreichen könnten. Laut Studie hat damals auch die Hälfte der Befragten angegeben, für Same Day Delivery zusätzlich zahlen zu wollen.

Doch der Durchbruch kam nicht und was eigentlich zum Game Changer der Paketbranche werden sollte, hat sich als Flop erwiesen. Erst hat DPD 2019 das Same-Day-Angebot ad acta gelegt, kurz danach Deutsche Post und schließlich hat im Herbst 2020 ebenfalls Hermes seine Same-Day-Leistungen eingestellt.

Konsumenten geht es nicht primär um Geschwindigkeit

Da die Entwicklung der taggleichen Lieferung vom Nischenprodukt zu einem skalierbaren Geschäft hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, will Hermes sich nun auf Services im Next-Day-Bereich konzentrieren. Wie das Unternehmen betont, geht es Konsumenten weiterhin nicht primär um Geschwindigkeit.

Bei dem Unternehmen werden bereits jetzt deutlich über 90 Prozent der B2C-Sendungen am Folgetag zugestellt. Deshalb ist es übergreifendes Ziel für Hermes, die hervorragende Marktstellung weiter auszubauen und sich kundenzentriert als Innovationsführer im Bereich digitaler Services und Kundenkommunikation zu etablieren. So werden auch in den kommenden Jahren signifikante Investitionen in Technologie, neue kundennahe Services und den Ausbau der digitalen Empfängerkommunikation erfolgen. Dazu gehört zum Beispiel die Ankündigung von noch genaueren Zustellzeitfenstern in Verbindung mit kurzfristigen Umleitungsoptionen.

Foto: Renault Trucks

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