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Heute beginnt ein „untypischer” Streik bei der Polizei in Belgien

Die Gewerkschaften der Polizei in Belgien haben die Polizeibeamten dazu aufgerufen, einen Monat lang keine Knöllchen auszustellen.

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Ab heute ( 15. Dezember) wird die Polizei in Belgien einen Monat lang keine Strafzettel ausstellen. Lediglich Verkehrsvergehen, von denen Gefahr ausgeht, werden in diesem Zeitraum bestraft.  Im Klartext heißt das, dass beispielsweise ein Verstoß gegen die Anschnallpflicht oder die Nutzung des Handys am Steuer ungeahndet bleiben. Auf die Frage, ob mobile Verkehrskontrollen trotzdem fortgeführt werden, wollten die Gewerkschafter noch nicht antworten.

Das werden wir noch sehen, wird Vincent Houssin von der Gewerkschaft der Polizei VSOA vom belgischen Nachrichtenportal vrt.news.be zitiert.

Zu dem Streik unter dem Motto „Ein Monat ohne Strafzettel” haben vier Gewerkschaften der Polizei – VSOA, NSPV, ACV und ACOD aufgerufen. Grund dafür sind die Arbeitsbedingungen der Polizeibeamten: die Regierung soll die Vereinbarungen zu den Gehaltserhöhungen und einer besseren Regelung des Laufbahnendes von Polizisten nicht eingehalten haben. Zum Anfang dieses Jahres haben sich beide Parteien auf eine Lohnerhöhung von 60 Euro netto im Jahr 2023 geeinigt. Die Regierung hat jedoch beschlossen,diesen Betrag auf drei Jahre zu verteilen.

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