Quelle: Adobestock / Ronald Rampsch

Bundesweite Post-Warnstreiks auch am Wochenende

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Gewerkschaft Verdi den Druck mit weiteren Streiks. In vielen Regionen bleiben Briefe und Pakete liegen.

Lesezeit 3 Min.

[Update 27.01 – 16:00]

Auch am Samstag soll gestreikt werden, falls kein Angebot eintrifft, sagte Andreas Jung, Verdi-Fachbereichsleiter für Postdienste in Hessen, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

[Update 27.01 – 8:40 Uhr]

Für Freitag (27. Januar) ruft Verdi bundesweit Beschäftigte in ausgewählten Betrieben in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung zu ganztägigen Streiks auf.

Am Donnerstag (26. Januar) hatten sich bundesweit rund 6.000 Beschäftigte an ganztägigen Streiks in ausgewählten Betrieben beteiligt.

Bereits in der vergangenen Woche hatten sich von Donnerstag bis Samstag bundesweit insgesamt rund 30.000 Beschäftigte an ganztägigen Streiks beteiligt.

Die Streiks sind ein klares Zeichen unserer Mitglieder in Richtung Arbeitgeber“, sagte Andrea Kocsis, stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin im Tarifkonflikt mit der DP AG.

Die weiteren Verhandlungen findet am 8. und am 9. Februar statt.


[Update 26.01 – 10:15 Uhr]

Der Post-Streik geht weiter. Jetzt sind die Zusteller dran. Für Donnerstag (26. Januar) ruft die Gewerkschaft Verdi bundesweit Beschäftigte in ausgewählten Betrieben in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung zu ganztägigen Streiks auf.

Die Streiks sind ein klares Zeichen unserer Mitglieder in Richtung Arbeitgeber“, sagte Andrea Kocsis, stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin im Tarifkonflikt mit der DP AG.

Nach ersten Rückmeldungen schätzte ein Verdi-Sprecher die Beteiligung an den Streiks als hoch ein.


[24.01.2023]

In der vergangenen Woche von Donnerstag (19. Januar) bis Samstag sollen sich bundesweit insgesamt rund 30.000 Beschäftigte an den ganztägigen Streiks in den Brief- und Paketzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung beteiligt haben. Betroffen waren auch Standorte in Leipzig, Magdeburg und Erfurt, in einigen Teilen des Landes soll der andauernde Streik ausgeweitet werden.

Bis zur dritten Verhandlungsrunde wollen wir möglichst jeder/jedem Beschäftigten der DPAG in Bayern die Möglichkeit gegeben haben, sich an den Streikmaßnahmen zu beteiligen“, sagte der zuständige Verdi-Funktionär David Merck.

Wie lange soll der Streik dauern?

Diese Woche soll nicht mehr aktiv gestreikt werden und alle liegengebliebenen Sendungen vom Streik-Wochenende, sollen bis Dienstagabend (24. Januar) ausgeliefert werden, so ein Post-Sprecher. Laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur handelt es sich um etwa eine Million Pakete und drei Millionen Briefe.

Die dritte Verhandlung findet am 8. Februar statt. Ein offizielles Ende des Streiks hat die Gewerkschaft nicht bekannt gegeben.

Warum wird gestreikt?

Verdi fordert derzeit für etwa 160.000 Beschäftigte der Post höhere Löhne. Die zweite Verhandlungsrunde mit der Post ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Die Gewerkschaft fordert 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Der Post-Vorstand lehnt die Forderung ab.

Rund 140.000 der 160.000 Tarifbeschäftigten verdienten zwischen 2108 und 3090 Euro brutto monatlich. Dieser Teil der Mitarbeiter könne Reallohnverluste nicht verkraften, argumentiert Verdi und weist auf die letzte Tariferhöhung hin, die im Januar 2022 bei 2 Prozent gelegen hat.

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