TransInfo

Rund 8 Tsd. britische Frachtführer reichen Klage gegen LKW-Hersteller ein und fordern gigantische Entschädigungen

Lesezeit 2 Min.

Fast 8.000 Transportunternehmen aus dem Vereinigten Königreich haben sich der Klage der Road Haulage Association gegen eine  Gruppe von Nutzfahrzeugherstellern angeschlossen, bei denen ein LKW-Kartell festgelegt wurde. Diese Hersteller haben 14 Jahre lang illegale Praktiken angewandt. Die Entschädigungszahlungen könnten sich auf die Hälfte des Betrags der Strafen, die die Europäische Kommission gegen die LKW-Hersteller verhängt hat, belaufen.

Rund 8 Tsd. britische Transportunternehmen haben sich der Klageschrift der RHA angeschlossen und wollen jetzt für Entschädigungen für 1997-2011 zu überhöhten Preisen gekaufte LKW  kämpfen. Das Gerichtsverfahren gegen die LKW-Hersteller, die in diesem Zeitraum am LKW-Kartell beteiligt waren, soll im Juni beginnen. Britische Transportunternehmen wollen insgesamt Entschädigungszahlungen in Höhen von 1,5 Milliarden Pfund fordern.

Das LKW-Kartell wurde 14 Jahre lang betrieben, und es ist wahrscheinlich, dass die Auswirkungen bis dato andauern. Wir arbeiten unermüdlich daran, sicherzustellen, dass Frachtführer, die darunter gelitten haben, eine adäquate Entschädigung erhalten, so Richard Burnett, CEO von RHA.

Entschädigungszahlungen in Spanien

Das Handelsgericht Nr. 1 in Murcia hat Ende 2018 den Anspruch eines spanischen Bürgers oder eines Unternehmens auf Entschädigungen geltend gemacht (die Identität des Klägers wurde nicht bekanntgegeben), berichtete die Tageszeitung La Vanguardia.

Das Gericht hat damals entschieden, dass die Volvo Group Spain verpflichtet ist, dem Kläger im Oktober 2012 eine Entschädigung in Höhe von 122.757 Euro zuzüglich Zinsen für den Kauf von fünf LKW zu zahlen.  Der Anwalt des Klägers konnte nachweisen, dass der Preis der 2012 gekauften Lastkraftwagen aufgrund der Preisabsprachen noch um 20,7 Prozent zu hoch war, was 26 Tausend Euro pro Lastwagen ausgemacht hatte.

Foto: Pixabay/StockSnap/public domain

Tags