Foto: Northvolt (Symbolbild)

Scania erwirbt Batteriegeschäft von Northvolt

Der schwedische LKW-Hersteller Scania wird den Geschäftsbereich Systems Industrial von Northvolt, einem Entwickler von Batteriesystemen für die Schwerindustrie, übernehmen. Dies ist Teil der strategischen Neuausrichtung von Northvolt, das Unternehmen wolle sich auf sein Batteriezellwerk in Skelleftea im Norden Schwedens konzentrieren, berichtet Reuters. Zuletzt wurden Anlagen an Norsk Hydro und an Volvo Cars abgegeben.

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Northvolt hat einen Kaufvertrag über die Übernahme seines Geschäftsbereichs Systems Industrial, einem Entwickler und Hersteller von Batteriesystemen für die Schwerindustrie und den Off-Highway-Markt, unterzeichnet. In der Pressemeldung von Northvolt wurde der Käufer nicht genannt, laut Reuters wird der Geschäftsbereich jedoch vom schwedischen LKW-Hersteller Scania übernommen.

Northvolt Systems Industrial wurde 2018 gegründet und beschäftigt rund 300 Mitarbeiter in einer Prototyping-Einrichtung für Batteriesysteme in Stockholm, Schweden, und einer Produktionsstätte in Gdańsk, Polen. Der Geschäftsbereich bietet Batteriemodule und -systeme für Kunden in Branchen wie Materialtransport, Baumaschinen, Bergbau, Landwirtschaft und Kommunaldienste an. Zu den bestehenden Kunden gehören Epiroc, Konecranes und Dynell.

Northvolt und Scania beabsichtigen, die Transaktion so zu strukturieren, dass ein reibungsloser Übergang aller notwendigen Vermögenswerte, Mitarbeiter und Verträge gewährleistet ist und der Betrieb nahtlos fortgesetzt werden kann. Northvolt Systems Industrial wird seine Verpflichtungen aufrechterhalten und unter anderem die für 2025 vertraglich vereinbarten Aufträge wie geplant ausführen.

Der Verkauf steht im Einklang mit der strategischen Neuausrichtung von Northvolt, sich auf sein Kerngeschäft, die Herstellung von Großbatteriezellen, zu konzentrieren. Der operative Geschäftsführer von Northvolt, Matthias Arleth, kommentierte, dass die Entscheidung, den Geschäftsbereich zu veräußern, zwar nicht einfach war, aber einen Schritt zur Konsolidierung der langfristigen Strategie des Unternehmens darstellt.

Elin Åkerström, Vizepräsidentin von Northvolt Systems Industrial, erklärte, dass die Vereinbarung darauf abzielt, eine stabile Zukunft für das Unternehmen zu sichern, das bereits bedeutende Meilensteine erreicht hat, darunter den Verkauf von über 3.300 Voltpack Core-Produkten und die Akkulaufzeit von etwa 10 Millionen Stunden.

Laut Reuters wurden die finanziellen Details der Transaktion nicht bekannt gegeben, aber schwedische Medien spekulieren, dass der Verkaufspreis deutlich unter der ursprünglichen Investition von Northvolt in Höhe von 143 Millionen Euro in die Sparte im Jahr 2021 liegt.

Der Verkauf stehe noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung und des Abschlusses verbindlicher Vereinbarungen.

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