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Panamakanal: Schiffsverkehr kehrt langsam zur Normalität zurück

Die Kapazität des Panamakanals hat sich erneut erhöht, und der normale Verkehr kehrt allmählich zurück. Die Panamakanal-Behörde gab bekannt, dass die Tiefgangsbeschränkung wieder auf 48 Fuß (14,63 Meter) angehoben wurde. Zudem wird die Zahl der täglich abgefertigten Schiffe ab dem 22. Juli von 33 auf 34 und im darauffolgenden Monat auf 35 erhöht.

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Grund für diese Entscheidung ist der Anstieg des aktuellen und des prognostizierten Wasserstands des Gatun-Sees, einem der wichtigsten Gewässer des Kanals, sowie der Beginn der Regenzeit.

Im ersten Quartal 2024 war der Schiffstransit im Panamakanal um fast 30 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Normalerweise passieren 36-38 Schiffe täglich den Kanal.

Der Panamakanal steht vor ernsthaften Problemen aufgrund der Dürre, die durch das El Nino-Phänomen und den Klimawandel verursacht wird. Diese führen zu immer extremeren Wetterereignissen. Im Juli 2023 sank der Wasserstand des Gatun-Sees auf ein Rekordtief von 24,1 Metern (normal sind 29 Meter). Inzwischen ist der Wasserstand jedoch wieder auf 24,9 Meter gestiegen, sodass der Kanal wieder seine normale Kapazität erreicht hat.

Die verringerte Kapazität des Kanals führte zu erheblichen Beeinträchtigungen des Seeverkehrs. Es bildeten sich Staus und Schiffe mussten auf die Durchfahrt warten. Die Behörden waren sogar gezwungen Gebote für die  Durchfahrt einzuführen, die bis zu 4 Millionen US-Dollar betrugen.

Diese Engpässe veranlassten einige Reedereien, nach alternativen Routen zu suchen. Maersk hat begonnen, eine parallele Eisenbahnlinie zu nutzen, um den Panamakanal zu umgehen. Mexiko hat den interozeanischen Korridor des Isthmus von Tehuantepec vorgeschlagen, der den Pazifik mit dem Golf von Mexiko verbinden soll.

Trotz dieser Herausforderungen haben die Einnahmen aus dem Betrieb des Kanals nicht so stark gelitten wie die Kapazität. Im ersten Quartal 2024 lagen die Einnahmen um 16 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum 2023.

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