Das überarbeitete System wird für schwere Nutzfahrzeuge über 12 Tonnen gelten, wobei die Gebühren sowohl nach Euroklasse als auch nach CO₂-Effizienz festgelegt werden. Die Fahrzeuge werden in fünf CO₂-Klassen eingeteilt, wobei LKW mit geringeren Emissionen von niedrigeren Gebühren profitieren.
Euro-6- LKW werden standardmäßig in die CO₂-Klasse 1 eingestuft.
Für Fahrzeuge mit geringeren CO₂-Emissionen pro Tonnenkilometer gibt es einen niedrigeren Mautsatz. Die Emissionen werden mit Vecto (Vehicle Energy Consumption Calculation Tool) ermittelt, einem EU-Standard, der auch in Deutschland und Dänemark verwendet wird.
Nach einem Bericht der schwedischen Branchenseite Trailer.se werden die neuen Mautsätze je nach Achszahl und CO₂-Klassifizierung variieren. Für Fahrzeuge mit bis zu drei Achsen werden für einen Euro-6- LKW der CO₂-Klasse 1 8.644 SEK pro Jahr oder 90 SEK pro Tag für ausländische Spediteure fällig, während für das gleiche Fahrzeug der CO₂-Klasse 5 2.161 SEK pro Jahr oder 22 SEK pro Tag berechnet werden. Für Fahrzeuge mit vier oder mehr Achsen werden für einen Euro-6- LKW der CO₂-Klasse 1 14.414 SEK pro Jahr oder 147 SEK pro Tag berechnet, während für das gleiche Fahrzeug der CO₂-Klasse 5 3.609 SEK pro Jahr oder 45 SEK pro Tag berechnet werden.
Die derzeitige Jahresmaut für einen Euro-6- LKW beträgt 14.479 SEK. Nach dem neuen System werden LKW der CO₂-Klasse 1 künftig 14.414 SEK pro Jahr zahlen. Fahrzeuge mit höherer Kraftstoffeffizienz und geringeren Emissionen erhalten eine erhebliche Entlastung.
Das bedeutet, dass die Standardtarife für viele LKW unverändert bleiben, während Betreiber mit kraftstoffeffizienteren Fahrzeugen von niedrigeren Mautgebühren profitieren werden. Das System soll Anreize für Investitionen in emissionsärmere Fahrzeuge schaffen und nicht zu einer pauschalen Mauterhöhung führen. Für ältere oder weniger effiziente LKW können je nach Klassifizierung ähnliche oder leicht höhere Kosten anfallen.
Die Maut gilt für alle LKW über 12 Tonnen. Ausländische Spediteure können täglich, wöchentlich oder monatlich statt jährlich zahlen.
Mit der Reform wird die schwedische Mautpolitik an die EU-Umweltziele angepasst, um Investitionen in schadstoffarme Fahrzeuge zu fördern und gleichzeitig einen wettbewerbsfähigen Verkehrssektor zu gewährleisten.