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Foto: Marco2811 / Adobestock

Wellenstreiks bei der Deutschen Bahn beginnen. Logistikbranche reagiert entspannt [Update]

Die Lokführergewerkschaft (GDL) schaltet wieder auf Streik-Modus um. Die bereits angekündigten „Wellenstreiks“ starten, d.h. ein kurzfristiges Niederlegen der Arbeit, die die Deutsche Bahn weiter unter Druck setzen soll.

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[Update 12. März – 8:30 Uhr]

Das Arbeitsgericht Frankfurt am Main hat entschieden, dass die Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL verhältnismäßig, zulässig und rechtmäßig sind. Damit scheiterte die Deutsche Bahn erneut mit dem Versuch, die Streiks der Gewerkschaft vor Gericht verbieten zu lassen. Das Arbeitsgericht Frankfurt am Main wies einen entsprechenden Antrag der DB am Abend des 11. März 2024 zurück.

Damit startete am Montagabend um 18.00 Uhr erneut ein 24-stündiger Warnstreik der Gewerkschaft GDL im Güterverkehr der Bahn.

Die Deutsche Bahn kritisierte die kurzfristige Ankündigung von Warnstreiks durch die Lokführergewerkschaft GDL scharf, die Branche reagiert jedoch gelassen. Thomas Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung Logistik (BVL), hat im Gespräch gegenüber SWR Aktuell gesagt, dass man „nicht übermäßig besorgt sei. Beim Transport von Massengütern in der Stahl- und Chemieindustrie sowie bei Lieferungen von Rohstoffen und in der Automobilindustrie werde es zu Störungen kommen. Das Ausmaß sei aber abhängig vom Bahnanbieter”.


Die Lokführergewerkschaft (GDL) hat im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn zu einem 35-stündigen Streik aufgerufen. Im Güterverkehr werde der Streik am Mittwoch, den 6. März 2024, um 18 Uhr beginnen und am Freitag, den 8. März 2024, um 5 Uhr enden. Im Personenverkehr werde der Streik am Donnerstag, den 7. März um 2 Uhr beginnen und am Freitag um 13 Uhr enden.

Außerdem will die GDL künftige Streiks als sogenannte „Wellen-Streiks” durchführen. Demnach werden weitere Streiks nicht mehr mit der sonst üblichen Frist von 48 Stunden und Länge ankündigen, so GDL-Chef Claus Weselsky.

Zu weiteren Streiks wird die GDL zunächst keine Informationen abgeben. Die GDL weist aber schon jetzt darauf hin, dass sie bei künftigen Streiks eine rechtzeitige Information der Reisenden nicht mehr gewährleisten kann.


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GDL-Kundgebung am Hauptbahnhof Osnabrück. Ein Streik der Lokomotivführer-Gewerkschaft GDL sorgt für erhebliche Beeinträchtigungen im Zugverkehr der Deutschen Bahn. Hauptbahnhof Osnabrück. /Bahnhof; Fernverkehr; Zugverbindung; Niedersachsen; Lokführer; Zugausfälle; Bahnhofsgebäude; Zugreisende; Gleis; Bahnstreik/ 16.11.2023. Foto: Michael Gründel
. Die Osnabrücker Ortsgruppe der Gewerkschaft will von Kundgebungen jedoch absehen. FOTO: MICHAEL GRÜNDEL
Ab Mittwochabend (6. März 2024) wird der Güterverkehr, ab Donnerstag der Personenverkehr der Deutschen Bahn bestreikt. Und auch danach soll keine Ruhe im Schienenverkehr einkehren:  Wie beurteilt die Osnabrücker Ortsgruppe der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) die Streikpläne – und den jüngsten Auftritt von GDL-Chef Claus Weselsky?

 

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