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Tarifkonflikt der Hafenarbeiter bleibt ungelöst. Die Tarifverhandlungen wurden unterbrochen

Am vergangenen Freitag wurde die dritte Verhandlungsrunde nach zehnstündigen Beratungen ohne Ergebnis unterbrochen, teilten die Gewerkschaft Verdi und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) am Samstag mit.

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In den Verhandlungen mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) über einen Lohntarifvertrag für die rund 12.000 Beschäftigten an den deutschen Seehäfen soll eine vierte Verhandlungsrunde vereinbart werden. Das hat die zuständige Verdi-Tarifkommission am Samstag in Hamburg nach zehnstündigen Beratungen beschlossen.

Zudem sollen die Beschäftigten in den betroffenen Betrieben über den erreichten Stand diskutieren.

Zuvor hatte der ZDS nach mehrfachen Sondierungen ein Angebot vorgelegt, das eine Erhöhung der Stundenlöhne um 0,90 Euro sowie unterschiedliche Pauschalzahlungen angeboten, die im Gesamtvolumen eine dauerhafte Erhöhung der Einkommen von 4,95 Prozent in den Containerbetrieben und 3,75 Prozent in den konventionellen Betrieben, teilweise noch darunter, ausgemacht hätten. Das sei Verdi zu wenig.

Dieses Angebot liegt weit unter der von Verdi geforderten Reallohnsicherung angesichts der aktuellen Preissteigerungsrate von 7,9 Prozent und ist für die Beschäftigten so nicht akzeptabel“, betonte Verdi-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth am Samstag.

Die Gewerkschaft verlangt einen bislang nicht angegebenen „tatsächlichen Inflationsausgleich“ sowie eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro – was in Einzelfällen eine Lohnerhöhung um bis zu 14 Prozent bedeuten würde.

Weitere Warnstreiks sind vorerst nicht absehbar, deswegen müsse weiter verhandelt werden, so Verdi. Beide Tarifparteien wollen in den nächsten Tagen einen neuen Verhandlungstermin vereinbaren.

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