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Ölkonzern geht radikalen Weg und verkauf alle Tankstellen in Deutschland

Mit Blick auf das herannahende Verbrenner-Aus geht der französische Mineralöl- und Energiekonzern TotalEnergies den radikalen Weg und verkauft seine Tankstellen in zwei europäischen Ländern zu Gunsten von Mobilität mit Strom und Wasserstoff.

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Strom und Wasserstoff statt Benzin und Diesel – der französische Mineralöl- und Energiekonzern TotalEnergies will sich fit für die Zukunft machen und verkauft alle seine Tankstellen in Deutschland und den Niederlanden. Grund sei der sinkende Kraftstoffvertrieb und die damit verzeichneten Umsatzeinbußen in Europa, berichtet Total in seiner Pressemeldung.

Laut eigenen Angaben sollen insgesamt 1.198 Tankstellen in Deutschland und 392 in den Niederlanden an Couche-Tard verkauft werden, einen kanadischen Betreiber von Convenience Stores – sogenannten Nachbarschaftsläden.

Nach Angaben von TotalEnergies haben beide Unternehmen ein Abkommen über das Tankstellennetz des Konzerns in vier EU-Ländern geschlossen. Das Joint-Venture umfasst somit auch die angrenzenden Länder Belgien und Luxemburg, wo Couche-Tard mit einem 60-Prozent-Anteil die Mehrheit der insgesamt 619 Tankstellen übernehmen soll. Die Tankstellennetze bleiben unter dem Namen TotalEnergies, so lange sie mit Kraftstoffen des Konzerns versorgt werden.

Der geplante Deal basiert auf einem Unternehmenswert von 3,1 Milliarden Euro und umfasst die Tankstellennetze sowie das Tankkartengeschäft für Geschäftskunden. Die Ladestationen außerhalb der Tankstellen, den Wasserstoffvertrieb, den Großhandel mit Kraftstoffen und das AS24-Tankstellennetz für LKW behält der Konzern. Die Transaktion soll vor Ende des Jahres 2023 vom Tisch sein.

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