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Die schlimmsten und besten Rampen in Spanien. Erfahren Sie, wo die Wartezeiten am längsten sind und wo das Entladen am effizientesten ist

Die Situation an den Entladerampen lässt viel zu wünschen übrig. Laut dem spanischen Transportverband Fenadismer sind die Wartezeiten beim Entladen und die Behandlung der Fahrer an den Rampen einer der Hauptgründe für die geringe Attraktivität des Berufs und den Personalmangel in der Branche. Die Organisation hat eine Rangliste der schlechtesten und besten Entladestellen erstellt.

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Eine der Hauptforderungen der spanischen Transportverbände ist die Gewährleistung angemessener Arbeitsbedingungen für die Fahrer. Fenadismer weist darauf hin, dass die Kunden der Spediteure zunehmend missbräuchlich gegenüber den Lkw-Fahrern handeln. Es geht um die Auferlegung von Be- und Entladeaufgaben für die Fahrer, insbesondere durch die Supermarktketten, und die immer länger werdenden Wartezeiten an den Rampen. Der Verband spricht von Verspätungen von bis zu 5 Stunden. Nach Ansicht der Organisation ist die Situation an den Rampen einer der Gründe für die geringe Attraktivität des Berufs eines Kraftfahrers und folglich für den Personalmangel in der Transportbranche.

In den meisten Fällen müssen die Fahrer nach einer 10-stündigen Fahrt und der Ankunft am Zielort noch das Be- und Entladen von Gütern übernehmen, die in vielen Fällen bis zu 24 Tonnen wiegen. Dies birgt Risiken, sowohl im Hinblick auf die Sicherheit im Straßenverkehr als auch auf die Gefahren am Arbeitsplatz, insbesondere aufgrund der Vorschriften, wonach diese Aufgaben vom Personal an den Be- und Entladestellen ausgeführt werden müssen“ – merkt die Organisation an.

Immer längere Wartezeiten

Die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen der Fahrer ist jedoch vor allem auf die immer längeren Wartezeiten zurückzuführen, die sie nach der Ankunft an ihrem Zielort in Kauf nehmen müssen.

Verspätungen (an den Be- und Entladestellen – Anm. d. Red.) von bis zu 5 Stunden, die mit inakzeptabler Ineffizienz verbunden sind, beeinträchtigen die interne Organisation der Transportunternehmen erheblich. Dies führt zu einem Anstieg der Kosten der Transportunternehmen, darunter einer unnötigen Vergrößerung der Transportflotte um bis zu 20 %, um auf die Bedürfnisse der Kunden angemessen reagieren zu können. Darüber hinaus führen solche Praktiken (ineffizientes Management und Verzögerungen an den Rampen – Anm. d. Red.) großer Konzerne dazu, dass sich kleinere Ent- und Beladezentren ähnlich verhalten“ kritisiert Fenadismer die Lage.

Aus diesem Grund hat die Organisation beschlossen, eine Rangliste der schlechtesten und besten Rampen spanischer Einzelhandelsketten zu erstellen. Dies geschah auf der Grundlage von Informationen der Mitgliedsunternehmen von Fenadismer.

Hier sind die schlimmsten von ihnen, wo man auf die Be- und Entladung 2 – 3 Stunden warten muss:

– Día – in Getafe, Sabadell Arroyomolinos und in Alipensa,

– Cash – in Malaga,

– Lidl – in Narón, Alcalá de Henares und Málaga,

– Carrefour – in Armilla, Prat de Llobregat und Torrejón,

– Alcampo – in Valdemoro,

– Eroski – in Ciempozuelos,

– Supersol – in Malaga,

– Corte Inglés – in Valdemoro.

Die Wartezeit für das Ent- oder Beladen an den Rampen an den folgenden Orten ist kürzer und beträgt etwa eine Stunde:

– Mercadona – in Antequera und Abrera,

– Eroski – in San Agustín del Guadalix,

– Consum – in El Prat,

– Makro – in Quer,

– Alcampo – in San Lucar,

– Aldi – in Dos Hermanas.

Beste Orte zum Entladen und Beladen

Andererseits gibt es in Spanien eine ganze Reihe von Orten, die sich durch eine hohe Effizienz bei der Warenannahme auszeichnen. An diesen Punkten müssen die Fahrer praktisch überhaupt nicht auf das Be- und Entladen warten, betont Fenadismer.

Dies ist der Fall bei Costco in Getafe und Las Rozas und Alcampo in Aranda de Duero, wo die Verspätungen nicht mehr als 15 Minuten betragen. An den Einrichtungen der französischen Kette Elecrerca in Miranda de Ebro, der Kette Sabeco in Alcalá de Henares oder der Kette Mercadona in Sant Sadurní in La, warten die Fahrer dagegen nicht länger als 30 Minuten.

Anstatt den Spediteuren die Umstellung auf schadstoffarme Fahrzeuge zu einem Zeitpunkt aufzuerlegen, zu dem es noch keine entsprechenden bewährten Technologien gibt, wären nach Ansicht des Verbandes ein effizienteres Management an den Rampen und die Einführung einer maximalen Wartezeit besser geeignet, die Verkehrsemissionen zu verringern. Dies würde sich nicht nur positiv auf die Umwelt, sondern auch auf die Wirtschaft auswirken.

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