Eigenen Angaben zufolge ist die Einweihung der H2-Tankstelle ein weiterer Schritt im Engagement von Air Liquide und der Iveco Group für die Entwicklung der Wasserstoff-Fernverkehrsmobilität in Europa und erfolgte im Einklang mit dem im Dezember 2021 unterzeichneten Memorandum of Understanding (MoU).
Das französische Unternehmen Air Liquide bringt dabei seine Expertise in der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette ein – von der Produktion und Speicherung bis hin zum Vertrieb. Seitens Iveco kommt das Produktions-Know-how von entsprechenden Fahrzeugen.
Die Hochdruck-Wasserstofftankstelle für Fernverkehrs-LKW wurde am 26. Juni 2023 in Fos-sus-Mer von Air Liquide in Betrieb genommen. Nach eigenen Angaben verfügt die Tankstelle über eine Kapazität von einer Tonne pro Tag und soll über eine Pipeline mit CO2-armem Wasserstoff versorgt werden. Bei der Einweihung konnte man einen Prototyp einer schweren Iveco Sattelzugmaschine mit Brennstoffzelle genauer unter die Lupe nehmen. Das Fahrzeug eigne sich für den Fernverkehr und zeichne sich durch eine kurze Betankungszeit bei 700 bar Druck aus.
Die H2-Tankstelle in Fos-sur-Mer ist Teil des von Frankreich geförderten Projekts „HyAMMED“ („Hydrogène à Aix-Marseille pour une Mobilité Ecologique et Durable“) und damit auch Teil des europäischen Projekts H2Haul, das von der Clean Hydrogen Partnership kofinanziert wird, der die beiden Unternehmen als Partner angehören.
Geplant ist eine zweite Hochleistungstankstelle (700 bar, zwei Tonnen/Tag) für schwere Nutzfahrzeuge, die in Salon-de-Provence installiert wird und ab 2025 eine Flotte von 50 Iveco-Sattelzugmaschinen mit Wasserstoff versorgen soll.
Um die Verbreitung der Nutzung von Wasserstoff zu fördern, müssen wir gemeinsam die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Sektor florieren kann. Es ist unerlässlich, ein Netz von Tankstellen mit hoher Kapazität zu entwickeln, das dicht genug ist, um den Fahrzeugherstellern und Flottenbetreibern den Einstieg in diese Umstellung zu ermöglichen”, betont Erwin Penfornis, Vice-President Hydrogen Energy World Business Line, Air Liquide.
Das Projekt HyAMMED sei Teil dieses Ansatzes und der Startschuss für ein größeres Ziel, das beide Unternehmen gemeinsam verfolgen.
Unsere Strategie für eine zunehmend nachhaltige Mobilität basiert auf einem technologieneutralen Ansatz, und Wasserstoffmobilität ist ein wichtiger Baustein auf diesem Weg. Sie bietet eine wesentliche Lösung für Nutzfahrzeuganwendungen mit hohem Energiebedarf wie im Fernverkehr”, bekräftigt Gerrit Marx, CEO der Iveco Group.
Darüber hinaus gibt Marx an, dass das nutzungsabhängige Mietmodell Gate (Green & Advanced Transport Ecosystem) den Zugang zu wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen ermöglichen wird.
—